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14.06.12 Berlin: GVS Fachtag: Zum Wohl der Kinder müssen Elternkompetenzen gestärkt werden

Ein großes Teilnehmerinteresse erreichte der Fachtag des GVS unter dem Motto „Von der Hilflosigkeit zur Handlungskultur – Elternschaft als Thema der Suchthilfe“ am vergangen Montag den 11. Juni 2012 in Berlin-Spandau. Rund 180 Personen – vor allem aus den Bereichen der Sucht- und der Jugendhilfe – unterstützten den GVS darüber hinaus mit konkreten Empfehlungen zur zukünftigen Bearbeitung des Themas Elternschaft und Suchterkrankung, die während der Veranstaltung erarbeitet wurden. Offiziell vorgestellt wurde das neue Projekt des GVS „Elternschaft und Suchterkrankung“. Es wird im Herbst 2012 starten und sieht unter anderem Maßnahmen zur Ressourcenoptimierung in beteiligten Piloteinrichtungen und thematische Angebote im Bereich der Online-Communities vor.

„Suchtkranke Eltern wollen gute Eltern sein“, aber für Kinder aus Hochrisikofamilien muss die „Balance zwischen negativen Einflüssen und Schutzfaktoren stimmen“

Diese beiden Zitate führte die Drogenbeauftragte der Bundesregierung Mechthild  Dyckmans als Schirmherrin der Veranstaltung in ihrem Grußwort an. „Wichtig ist bei allen Initiativen, dass die Kinder mit ihren Gefühlen und ihrer Angst nicht allein gelassen werden, dass die Abhängigkeit der Eltern enttabuisiert wird, dass sie über Ängste und über das Thema Sucht mit jemandem sprechen können, dem sie vertrauen“ und dabei sei es „optimal, wenn Eltern diese Öffnung nach außen zulassen“, so die Bundesdrogenbeauftragte. Sie betonte, dass man den Eltern ihre Ängste und Vorbehalte gegenüber den Bemühungen der Hilfesysteme nehmen muss, denn „die Eltern müssen verstehen, dass die Projekte, die sich an ihre Kinder richten, keine Bedrohung für sie darstellen, sondern sie selbst auch entlasten können“. Dyckmans machte deutlich, dass „die Suchthilfe mit ihren spezifischen Kenntnissen über Abhängigkeiten eine Lotsenfunktion übernehmen und die Hilfen in einer von Sucht betroffenen Familie bündeln“ kann.

„Aktive, klare Unterstützung und Begleitung Suchtkranker in ihrer Elternrolle und -verantwortung hilft immer auch deren Kindern!“

Mit diesem deutlichen Plädoyer zu einer verstärkten Förderung von Elternkompetenzen schloss Ingrid Arenz-Greiving, Leiterin des trialog-Instituts für Organisationsberatung und Supervision in Münster, den ersten Fachvortrag des Fachtags. In ihren Ausführungen machte sie auf einen „Nachholbedarf“ aufmerksam, wenn es darum geht, auch die Eltern in ihren Rollen und mit ihren Bedürfnissen stärker in den Blick zu nehmen.

Einen dazu passenden erfolgversprechenden Lösungsansatz zeigte Prof. Dr. Meinrad Armbruster vom Magdeburger Ausbildungsinstitut für Psychotherapeutische Psychologie in seinem Vortrag mit der Vorstellung des Magdeburger Empowerment-Programms ELTERNAG auf, das besonders für sozial benachteiligte Eltern mit Kindern im Vorschulbereich entwickelt worden ist. Dieses Programm ermutigt Eltern, ihre Ressourcen wahrzunehmen und einzusetzen, ihr Selbstbewusstsein zu stärken und so Selbstwirksamkeit in der Erziehung und im Umgang mit pädagogischen und psychosozialen Facheinrichtungen zu erleben.

In seinem Abschlussvortrag zur Resilienzförderung gab Prof. Dr. Michael Klein, Leiter des Deutschen Instituts für Sucht- und Präventionsforschung in Köln, den wichtigen Hinweis, dass die bei Familien und Eltern für die Kinder vorhandenen Schutzfaktoren „realistisch“ einzuschätzen und entsprechend zu fördern seien. „Die Evidenz, dass eine Ausweitung des Hilfesystems auf die den Suchtkranken umgebende Familie geschehen muss, ist so deutlich, dass das Verharren in ausschließlich individuumsorientierten Konzepten einen gesundheits- und versorgungspolitischen ,Kurzschluss’ darstellt“, betont Klein in seinem Resümee.

Quelle: Gesamtverband für Suchtkrankenhilfe im Diakonischen Werk

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14.06.12 Berlin: GVS fordert Minimal-Standards bei der Substitutionstherapie zum Schutz von Kindern

Der Gesamtverband für Suchtkrankenhilfe im Diakonischen Werk setzt sich in einem Positionspapier für die flächendeckende Umsetzung von Minimal-Standards in der Handlungspraxis der Substitutionstherapie ein, um Kinder von drogenabhängigen, substituierten Eltern besser zu schützen. Mehr Infos hier.

Quelle: Gesamtverband für Suchtkrankenhilfe im Diakonischen Werk

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13.06.12 Pinneberg: Ferienaktion für Kinder suchtkranker Eltern

Die Suchtberatung Pinneberg lädt Jungen und Mädchen im Alter von ca. 7-12 Jahren zum „Spürnasen Sommerspaß" ein.

Die Ferienaktion vom 01.- 03.August 2012 richtet sich an Kinder, in deren Familien eine Suchtmittelabhängigkeit oder Suchtmittelmissbrauch Thema ist oder sein könnte.

Im Vordergrund stehen Spiel und Bewegung sowie kreative Gruppenaktivitäten. Außerdem wird es Zeit für Gespräche geben, in denen die Kinder von ihren Erfahrungen in der Familie, Schule und Freizeit erzählen können.

Für die Ferienaktion ist eine Anmeldung bis zum 20.Juli 2012 erforderlich, da die Teilnehmerzahl begrenzt ist.

Kontakt:
Suchtberatung Pinneberg
Bahnhofstraße 29-31
25421 Pinneberg
Tel.: 04101 - 40 887 - 0
suchtberatung.pinneberg@diakonie-hhsh.de
www.suchtberatung-pinneberg.de

Quelle: Suchtberatung Pinneberg

 

 

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01.06.12 London/Bristol: NACOA UK mit dem Queen's Award ausgezeichnet

Die britische National Association for Children of Alcoholics (NACOA UK) ist mit dem Queen's Award für Ehrenamtliche Arbeit, der höchsten Ehrung für Freiwilligen-Organisationen, ausgezeichnet worden. Der Preis wird Initiativen verliehen, die mit ihrer Arbeit das Leben anderer Menschen bereichern und verbessern. 

Quelle: NACOA UK

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21.05.12 Köln: Befragung von Pflegeeltern zum Thema FAS und Jugendamt

Im Rahmen des Masterstudiengangs „Soziale Arbeit in Europa“ an der Katholischen Hochschule NRW, Abteilung Köln führt eine Studentin eine Befragung zum Thema Fetales Alkoholsyndrom (FAS) durch.

Im Fokus des Forschungsinteresses stehen Angebote und Hilfen für Pflege- und Adoptiveltern und Ihre Pflege- bzw. Adoptivkinder, sowie Ihre Einschätzung zum Jugendamt im Hinblick auf deren Kompetenzen.

Die Teilnahme dauert ca. 7 Minuten und Ihre Angaben sind selbstverständlich anonym. Es werden keine Daten erfasst, mit denen Sie identifiziert werden können. Diese Umfrage enthält 41 Fragen.

Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die folgende Email-Adresse:

marina.kollmann@mail.katho-nrw.de

Link zum Fragebogen

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14.05.12 Berlin: Trauma-Jour fixe im St. Joseph-Krankenhaus

Der traditionelle Jour fixe zum Thema Trauma im St. Joseph-Krankenhaus in Berlin Weißensee wird von einem neuen Team in bewährter Form fortgeführt. Je nach Interesse der Teilnehmenden soll es neben Vorträgen verstärkt die Gelegenheit geben, eigene Themen, Schwerpunkte und Fragen einzubringen sowie sich auszutauschen und zu vernetzen.

Zur Auftaktveranstaltung am 20. Juni  2012 um 19 Uhr im Alexiussaal spricht Birgit Löwenbrück, Sozialpädagogin/Yogalehrerin zum Thema traumasensibles Yoga. Der Vortrag vermittelt  traumasensibles Yoga für komplex traumatisierte Klient/innen und bietet Übungen im Sitzen an. 

Ort: St. Joseph–Krankenhaus Berlin-Weißensee,
Gartenstraße 1 in 13088 Berlin

 Weitere Termine 2012 zum Vormerken: 

05.09. 2012      Transgenerationale Traumatisierung" 

21.11. 2012      „Frühzeitige Intervention im Kinderschutz"

Die Veranstaltung wird von der Psychotherapeutenkammer Berlin zertifiziert.

 

 Quelle: St. Joseph Krankenhaus

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07.05.12 Berlin: Kinderhilfswerk beklagt Verschlechterung der Situation von Kindern in Deutschland

Anlässlich des zehnten Jahrestages des UN-Kindergipfels ("A world fit for Children" 08.05. - 10.05.2002) hat der Präsident des Deutschen Kinderhilfswerks, Thomas Krüger eine enttäuschende Bilanz gezogen: "Wir müssen leider feststellen, dass sich trotz zahlreicher Versprechungen nur sehr wenig in Richtung eines kinderfreundlichen Deutschlands getan hat. Insbesondere auf den Handlungsfeldern Chancengerechtigkeit durch Bildung, Beteiligung von Kindern und Jugendlichen sowie Entwicklung eines angemessenen Lebensstandards für alle Kinder sind bis heute kaum messbare Fortschritte erkennbar. An vielen Stellen sind sogar gegenläufige Tendenzen zu verzeichnen. So ist beispielsweise in den letzten zehn Jahren die Kinderarmut in Deutschland dramatisch gestiegen."

Mit Blick auf das 2002 beim Kindergipfel in New York festgelegte Ziel, die Vorrangstellung des Kindeswohls als Leitziel allen staatlichen und privaten Handelns zu etablieren, stellt Krüger fest: "Davon sind wir in Deutschland noch immer meilenweit entfernt. Wir haben es vielmehr mit einer rückläufigen Infrastruktur in der Kinder- und Jugendarbeit, mit sinkenden Qualitäten von öffentlichen Spielräumen und einer teils dramatisch schlechten Situation von Flüchtlingskindern in Deutschland zu tun. Und auch bezüglich einer Chancengerechtigkeit in der Bildung ist noch kein Silberstreif am Horizont zu erkennen. Noch immer entscheiden vielfach der soziale Status der Eltern und die Herkunft über die Bildungschancen von Kindern."

Nach Ansicht des Deutschen Kinderhilfswerkes muss Deutschland endlich seinen kinderrechtlichen Verpflichtungen nachkommen. Der Nationale Aktionsplan für ein kindergerechtes Deutschland 2005 - 2010 hatte in dieser Hinsicht an einigen Stellen gute Arbeit geleistet. Leider wurde der Aktionsplan von der jetzigen Bundesregierung nach dessen Auslaufen nicht verlängert. Hier ist insbesondere die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Kristina Schröder gefordert, sich für eine Neuauflage des Aktionsplans einzusetzen. Mit einem solchen Aktionsplan sollten sich Bund, Länder und Kommunen verpflichten, mehr als bisher Kinder in den Mittelpunkt ihrer Politik zu stellen.  

Quelle: Deutsches Kinderhilfswerk  

 

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03.05.12 Berlin: Fortbildung zu Fetalen Alkoholspektrum Störungen am 10.8.12

Das Evangelische Kinderheim Sonnenhof bietet am Freitag den 10.08.2012 von 10.00 bis 12.00 Uhr eine Fortbildung zum Thema :

"Überblick über Diagnosesysteme und Hinweise für die Psychotherapie bei Fetalen Alkoholspektrum-Störungen" 

Inhallte der Fortbildung sind:

- Entwicklung der FASD Diagnostik seit 1976
- Einführung in die internationale Diagnostik – den 4-Digit Diagnostic Code (Astley 2004)
- Stand der deutschen Entwicklung der S-3 Leitlinie für das Fetale Alkoholsyndrom
- klinischer Verlauf
- Fallbeispiel anhand eines neuropsychologischen Profils
- Hinweise für Therapieplanung und Fallmanagement

Dozentin: Gela Becker, langjährig erfahrene Psychotherapeutin und Fachliche Leitung einer stationären Jugendhilfeeinrichtung mit integrativem Schwerpunkt und Spezialisierung auf Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit FASD

Die Fortbildungsveranstaltung wird von der PTK mit 2 Punkten anerkannt.

  ·       Teilnehmergebühr: 50,00 Euro

·        Anmeldungen telefonisch oder per Mail erbeten

Ev. Verein Sonnenhof e.V.
Neuendorfer Str. 60
13585 Berlin
Tel.: 030 335 80 31
FAX 030 337 98 15 
mail: sonnenhof-ev@t-online.de

Quelle: Evangelischer Verein Sonnenhof e. V.

 

 

 

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25.04.12 Stockholm: Jugendverband Acitve kritisiert Selbstkontrolle der Alkoholindustrie

Die europäische Jugendorganisation Active kritisiert in einer Presseerklärung die die EU-Alkohol-Strategie, die Werbeschränkungen und Warnhinweise auf Alkoholflaschen ablehnt und auf Selbstkontrolle der Alkoholindustrie setzt. Active Vorsitzende Andrea Lavesson: "Selbstkontrolle funktioniert nicht. Europa verdient eine wirkliche Regelung, um die schädlichen Auswirkungen von Alkohol zu verringern und vorzubeugen. Selbstkontrolle der Alkoholindustrie, das ist, wie wenn Voldemort die Leitung von Hogwarts übernimmt." Mehr Infos hier    

Quelle: www.activeeurope.org/

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10.04.12 Düren: Fachtagung der LVR-Klinik am 13. Juni

Die LVR-Klinik Düren veranstaltet am 13. Juni einen Fachtag mit dem Thema "Entwicklungsförderung für Kinder aus suchtbelasteten Familien. Folgestörungen oder Abhängigkeit in der nächsten Generation - kein Schicksal!"
Mehr Infos hier

Quelle: LVR-Klinik Düren

 

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27.03.12 Wuppertal: Jugendliche für Dokumentarfilm gesucht

Das Medienprojekt Wuppertal sucht für eine Dokumentation zum Thema »Kinder alkoholabhängiger Eltern« interessierte betroffene Teilnehmer/innen.In dem Videoprojekt soll mit betroffenen Jugendlichen ein Dokumentarfilm über ihr Leben mit ihren alkoholabhängigen Eltern produziert werden. Der 60minütige Film soll nach seiner Fertigstellung öffentlich im Kino präsentiert und auf DVD für die Aufklärungs- und Präventionsarbeit genutzt werden.

Interessierte melden sich bitte bei:
Medienprojekt Wuppertal
Christian Meyer, Andreas von Hören
E-Mail: info@medienprojekt-wuppertal.de
www.medienprojekt-wuppertal.de

Quelle: Medienprojekt Wuppertal

 

 

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22.03.12 Berlin: Arbeitskreise zum Thema Kinder aus Suchtfamilien

Das Projekt Wigwam und die Fachstelle für Suchtprävention veranstalten künftig alle zwei Monate im Wechsel den "AK Kinder aus suchtbelasteten Familen" und das "Forum Prävention und frühe Intervention bei Kindern aus suchtbelasteten Familien". Die Termine finden jeweils in den Räumen von Wigwam bzw. der Fachstelle statt. 

Termin- und Themenübersicht hier

Der nächste Termin findet am 17. April ab 14:00 Uhr in den Räumen der Fachstelle für Suchtprävention, Mainzer Str. 23, 10247 Berlin statt. Gezeigt wird der Film "Mein Freund Arno" mit anschließender Diskussion. Eine verbindliche Anmeldung wird erbeten unter: fachstelle.suchtpraevention@padev.de  

Quelle: Vista Wigwam, Fachstelle für Suchtprävention Berlin

 

 

 

 

 

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20.03.12 Berlin: Nationale Strategie zur Suchtpolitik schützt Kinder nicht vor Alkoholwerbung

In einem Beitrag auf alkoholpolitik.de kritisiert der langjährige Geschäftsführer der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen, Rolf Hüllinghorst, die jüngst verabschiedete Nationale Strategie zur Drogen- und Suchtpolitik als zu industriefreundlich. So werde das Ziel, Kinder und Jugendliche vor Alkoholwerbung zu schützen nicht glaubwürdig angegangen, obwohl eigene, von der Bundesregierung finanzierte Studien die Gefährlichkeit von Alkoholwerbung für Kinder und Jugendliche belegten. Der Bundesverband der deutschen Brauer zeigte sich indessen mit der Nationalen Strategie zufrieden.

Quelle: http://alkoholpolitik.de

 

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