Hilfen im Netz
Mit dem Kooperationsprojekt „Hilfen im Netz“ greifen die Drogenhilfe Köln und NACOA Deutschland e.V. nach Gesprächen mit der Bundesfamilienministerin Lisa Paus die Empfehlung Nr. 6 der interdisziplinären Arbeitsgruppe „Kinder psychisch und suchtkranker Eltern“ (KpkE) auf und gehen damit einen wichtigen Schritt zur Verbesserung der Situation für die betroffenen Kinder und Familien in ganz Deutschland. Im Kernzeitraum von Oktober 2023 bis Juni 2026 (Vorarbeiten seit Juli 2023) fördert das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) den Ausbau einer wissenschaftlich evaluierten, barrierefreien Online-Plattform, die den Zugang zum Hilfesystem für Kinder, Jugendliche und (junge) Erwachsene erleichtert. Solch ein uneingeschränkter und niedrigschwelliger Zugang ist von elementarer Bedeutung, wenn Kinder und Jugendliche bei Eltern aufwachsen, die sucht- oder psychisch krank sind, keine Krankheitseinsicht haben oder sich für Hilfen und Unterstützung ihrer Kinder nicht einsetzen wollen oder können.
Die Grundlage für die Umsetzung wurde bereits 2022/2023 mit einem durch das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) finanzierten, fünfmonatigen Auftaktprojekt gelegt. Im Rahmen des Projekts wurde, angeregt durch den Arbeitsstab des Sucht- und Drogenbeauftragten der Bundesregierung, Burkhard Blienert, u.a. eine gemeinsame Landing-Page (hilfenimnetz.de) der Angebote KidKit und NACOA eingerichtet. Darauf aufbauend wird die Plattform nun ausgebaut und bundesweit bekannt gemacht. Kinder, Jugendliche, (junge) Erwachsene aus sucht-, gewalt- und psychisch belasteten Familien sowie Angehörige und Fachkräfte werden langfristig auf hilfenimnetz.de und den verknüpften Websites aktuelle wissenschaftlich fundierte Informationen sowie einen schnellen Zugang zu qualifizierter Online- und Telefonberatung erhalten. Das Angebot der Online-Beratung wird im Laufe des Projektzeitraums bedarfsgerecht, z.B. durch genderspezifische Aspekte, Themen- und Expertenchats, erweitert. Es werden Leitfäden zum einheitlichen Vorgehen bei Kindeswohlgefährdung und suizidalen Ankündigen entwickelt und die beiden digitalen Landkarten von KidKit und NACOA mit PLZ-Recherche nach Hilfeeinrichtungen in allen Bundesländern zusammengeführt. Zusätzlich wird auch die bereits vom BMFSFJ geförderte Kommunikationsplattform COA.KOM weiterentwickelt und um Fortbildungs- und Fallbesprechungsmöglichkeiten ergänzt. Das gesamte Projekt wird extern evaluiert durch das Deutsche Institut für Sucht- und Präventionsforschung (DISuP) der Katholischen Hochschule NRW.
Informationen und Fragen zum Projekt
NACOA Deutschland e.V.
Gierkezeile 39, 10585 Berlin
Ansprechpartner:innen:
Tanja Ruppert und Timo Kliche
E-Mail: onlineberatung@nacoa.de
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