Informationen für Profis in Jugendämtern und Jugendhilfe

Als Mitarbeiter*in des Jugendamtes oder eines freien Trägers der Kinder- und Jugendhilfe haben Sie regelmäßig mit Kindern zu tun, deren Eltern alkoholkrank, tabletten- oder drogensüchtig sind. Sicher haben Sie zahlreiche Erfahrungen gemacht, wie schwierig es im Einzelfall oft ist, diesen Kindern zu helfen. Patentrezepte gibt es nicht. Jeder Einzelfall fordert eine individuelle Antwort. Dies stellt hohe Anforderungen an die Mitarbeiter*innen von Jugendämtern sowie Familienhelfer*innen. Daher haben wir auf dieser Seite eine Auswahl von Dokumenten, Websites, und Hilferessourcen zusammengestellt, die Sie zum Thema Kinder aus Suchtfamilien (Children of Alcoholics/Addicts = COAs) informieren und unterstützen sollen.
Hilfreiche Dokumente
Basisinformationen über COAs bietet ein von der Bundesarbeitsgemeinschaft für Kinder und Jugendschutz in Zusammenarbeit mit NACOA zusammengestelltes Dossier:
Dossier Kinder aus suchtbelasteten Familien
Als eine der ersten Kommunen in Deutschland gab sich die Stadt Essen 2002 Richtlinien zur Umgang mit der Problematik von Kindern suchkranker Eltern. Inzwischen folgen immer mehr Städte und Landkreise diesem Beispiel:
Kooperationsvereinbarung Stadt Essen
Rahmenvereinbarung Land Berlin
Kooperationsvereinbarung Stadt Osnabruck
Kooperationsvereinbarung Landkreis Böblingen
Ausgehend von den Erfahrungen in Essen, hat die Landeskoordinierungsstelle Frauen und Sucht NRW, Bella Donna, eine Arbeitshilfe erstellt, die den Weg hin zu einer Kooperationvereinbarung zwischen Drogenhilfe, Jugendhilfe und medizinischer Versorgung Schritt für Schritt beschreibt:
Arbeitshilfe zur Entwicklung einer Kooperationsvereinbarung Bella Donna
Weitere Anregungen, wie die Kooperation der Hilfesysteme Jugendhilfe und Suchthilfe konkret entwickelt werden kann, geben diese Dokumente aus Hamburg, Hessen und Berlin:
Abschlussbericht des Modellprojekts Connect Freie und Hansestadt Hamburg
Eckpunkte zur Schnittstellenarbeit von Suchthilfe und Jugendhilfe Hessen
Anforderungspapier zum Kinderschutz in suchtbelasteten Familien Land Berlin
Hier finden Sie eine Auswahl von Leitfäden und Maßnahmenpapieren verschiedener Verbände, Fachstellen und kommunaler Einrichtungen:
Hinweise zum Schutz von Kindern suchtkranker Eltern Fachstelle Kinderschutz im Land Brandenburg
Handlungsleitfaden zum Schutz von Kindern aus suchtbelasteten Familien Bezirk Pankow von Berlin
Arbeitshilfe "Die insoweit erfahrene Fachkraft nach § 8a" Diakonisches Werk
Kindern von Suchtkranken Halt geben durch Beratung und Begleitung - Leitfaden für MultiplikatorenFreundeskreise für Suchtkrankenhilfe
Mindeststandards bei der Substitutionstherapie zum Schutz von Kindern Positionspapier des GVS
Eine Reihe von Vorträgen und Präsentationen über COAs stellt die Aktion Kinder- und Jugendschutz Brandenburg zur Verfügung:
Familiendynamik und -struktur in suchtbelasteten Familien
Empfehlungen zum Umgang mit suchtbelasteten Familien
Prävention als Aufgabe der Jugendhilfe
Ergebnisse einer Studie in Jugendämtern
Für die Entwicklung der Prävention in Kommunen haben die Landesvereinigung für Gesundheit und die Akademie für Sozialmedizin Niedersachsen eine Handreichung herausgegeben:
Hilfreiche Websites
Information und Vernetzung für Betroffene und Fachkräfte
Auf dieser Website kann nach Therapeuten und Therapeutinnen mit dem Schwerpunkt COAs gesucht werden. Wählen Sie in der Suchmaske, ob Sie einen Therapeuten oder eine Therapeutin für Erwachse oder für Kinder und Jugendliche suchen und klicken Sie in der "Erweiterten Suche" unter "Behandelte Gruppen" die Kategorie "Kinder von Alkoholikern" an. Zur Suche geht es hier
Auf dieser Seite des Berufsverbands der Rechtsjournalisten finden sich Informationen zum Thema Kinderschutz
Kooperationsprojekt, das Landkreise und Städte in Bayern bei der Weiterentwicklung und Optimierung der regionalen Netzwerke zwischen Jugend- und Suchthilfe für Kinder und Jugendliche mit suchtkranken Eltern unterstützt
Leseempfehlung
Klaus Hinze, Annemarie Jost
Kindeswohl in alkoholbelasteten Familien als Aufgabe der Jugendhilfe
Lambertus Verlag
Preis: 14,99 EUR
Download als E-Book hier
Fachliche Beratung bei NACOA Deutschland
Unser Beratungstelefon: Unter der Nummer 030 / 35 12 24 29 steht Ihnen dienstags von 10-11 und von 20 bis 21 Uhr ein/e Berater*in zur Verfügung. Außerhalb dieser Sprechzeit können Sie über den Anrufbeantworter einen Termin anfragen.
Unsere E-Mail-Beratung: Über unsere virtuelle Beratungsstelle können Sie jederzeit ihre Anliegen und Fragen an unser Beratungsteam richten, das Ihnen dann zeitnah per E-Mail antwortet. Zur E-Mailberatung geht es hier.
Weiterbildung
Beachten Sie bitte auch die Auflistung von Weiterbildungsangeboten zum Thema COAs auf dieser Website.