Archiv 2010

27.11.10 Berlin: Berliner Weihnachtsmänner unterstützen Aktion Weiße Weihnacht

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Bereits im zweiten Jahr beteiligt sich Deutschlands größte Weihnachtsmann-Vermittlung an der Aktion Weiße Weihnacht. Jede Familie, die über die Website des Studentenwerks Berlin einen Weihnachtmann oder Weihnachtsengel für die Bescherung der Kinder buchen möchte, findet auf der Website des Berliner Weihnachtsmannbüros einen Link und den Hinweis: Kein Alkohol während der Festtage, wenn man mit Kindern zusammen feiert.

 

weihnachtsmann 2010b

Schöne Bescherung: Bei Familie Höflich ist schon reichlich
Hochprozentiges geflossen. Weihnachtsmänner und
Engel geraten häufig in spannungsgeladene Feiern. 
"Warst Du denn auch brav?" Diese Frage ist für Kinder in
solch einer Situation kaum hilfreich.

Zum Saison-Auftakt hielten die Weihnnachtsmänner und Engel heute im Meistersaal am Potsdamer Platz ihre Vollversammlung ab und bereiteten sich mit einer Forum-Theater-Performance auf heikle Situationen vor. Wie reagieren, wenn ein Weihnachtsmann ein verschüchtertes Kind mit zwei betrunkenen Eltern vorfindet? Die Studenten zeigten sich in der improvisierten Übung der Lage gewachsen: Situation deeskalieren, volle Aufmerksamkeit auf das Kind, bei Verdacht auf Kindeswohlgefährdung Meldung an den Kindernotdienst. Oberweihnachtsmann und NACOA-Mitglied Stephan Antczack zeigte sich zufrieden mit der Kompetenz seiner Weihnachtsmänner und Engel.

logo weisse weihnacht klein

Zur Aktion Weiße Weihnacht rufen unter anderem auf: der Bund für drogenfreie Erziehung, die Freundeskreise für Suchtkrankenhilfe, die Guttempler, Juvente, der Kreuzbund und NACOA Deutschland.

Nachricht von NACOA

 

 

                                               

 

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22.11.10 Geesthacht: Aktion Weiße Weihnacht gestartet

Auf Weihnachten freuen sich Kinder das ganze Jahr, ist es doch ein Fest, an dem alle zusammen kommen. Für 2,65 Millionen Kinder in Deutschland bedeutet Weihnachten jedoch, drei Tage mit ihren alkohol- oder medikamentenabhängigen Eltern allein zu Hause verbringen zu müssen – sie fürchten sich vor Weihnachten. Denn sie wissen nicht, wie ihre Eltern „drauf“ sein werden, ob sie freundlich sind oder schimpfen, betrunken die Tage verschlafen oder ob gar Schläge drohen.

Für diese Kinder gibt es keine Fluchtmöglichkeit, denn die meisten Einrichtungen für Kinder und Jugendliche sind in dieser Zeit geschlossen, die Freunde haben ihre eigenen Familienfeiern. Um auf diese Situation aufmerksam zu machen, haben Verbände der Suchtselbsthilfe die Kampagne „Weiße Weihnacht“ gestartet. Sie bitten Erwachsene durch ihre Unterschrift auf einen selbstverpflichtenden „Vertrag“ für drei Tage – nämlich Heiligabend, Erster und Zweiter Weihnachtstag - ganz auf den Alkohol zu verzichten. Damit erhalten sie Gelegenheit, die Zeit mit ihren Kindern bewusst und intensiv zu verbringen. Und selbst, wenn sie Weihnachten nicht mit Kindern zusammen sind, ist der dreitägige Alkoholverzicht eine Solidaritätserklärung an die Kinder, die in suchtbelasteten Familien leben müssen.
 
Der Vertrag kann im Internet heruntergeladen, unterschrieben und an die Organisatoren gesendet werden, oder er kann dort sofort elektronisch erfasst werden: www.weisse-weihnacht.info. Auf der Internetseite werden auch Veranstaltungen angeboten, die Kindern, Jugendlichen oder ganzen Familien alkoholfreie Freizeitaktivitäten anbieten.

Quelle: Weiße Weihnacht

 

 

 

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21.11.10 Tornesch-Uetersen: Projekt "Kleine Riesen" wird durch kommunale Zuschüsse erhalten

Durch Zuschüsse des Kreises Pinneberg und der Gemeinde Tornesch kann das vom finanziellen Aus bedrohte Projekt "Kleine Riesen" (siehe Meldung vom 25.3.2010 ) an den Standorten Tornesch-Uetersen und Quickborn vorerst erhalten bleiben. Zur Begründung betonten die Lokalpolitiker die Wichtigkeit dieses Angebots für Kinder suchkranker Eltern. Horst Lichte (SPD), Vorsitzender des Ausschusses für Jugend, Sport, Soziales, Kultur und Bildungswesen: „Es wird viel Geld in Werbung für Alkohol gesteckt. Meiner Ansicht nach müssten die Folgen dafür aus entsprechenden Budgets mitgetragen werden. Ich finde es ärgerlich, dass diejenigen, die helfen, nun betteln gehen müssen.“

Quelle: Uetersener Nachrichten

Mehr Infos hier

 

 

 

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07.11.10 Berlin: Anerkennungspreis beim Preis "Soziale Stadt" für Projekt "Vergiss mich nicht"

Kindern von suchtkranken Eltern Patinnen und Paten an die Seite zu stellen, die an einem Nachmittag in der Woche mit den Kindern gemeinsam etwas schönes unternehmen und ihnen ihre Zeit und Aufmerksamkeit schenken, das hat sich das Patenschaftsprojekt "Vergiss mich nicht" des Diakonischen Werkes Berlin Stadtmitte e.V. zur Aufgabe gemacht.

 Das bislang einzige Patenprojekt für Kinder von Suchtkranken in ganz Deutschland befindet sich mit seiner Arbeit an der Schnittstelle zwischen Kinderschutz und Suchtprävention.

Durch die enge Anbindung der Paten und Eltern an das Projekt erfahren die Kinder nicht nur Schutz vor Kindeswohlgefährdung und Missbrauch. Gleichzeitig werden sie durch die Patenschaft in ihrem Selbstwertgefühl  gestärkt und erleben durch das Zusammensein mit Menschen, die nicht suchtkrank sind, eine andere Lebensweise. Dies stärkt sie für ein suchtfreies Leben.

 Quelle: www.diakonie-portal.de

 

 

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03.11.10 Köln: Alkoholkonzern baut Präventions-Kampagne weiter aus

Unbeeindruckt von der Kritik aus professionellen Präventionskreisen, will Pernod Ricard die Kampagne „Mein Kind will keinen Alkohol“ mit einem Werbespot weiter ausbauen.  Die 30-sekündige Werbung soll im Fernsehen und im Kino geschaltet werden. Gegen Ende des Jahres startet zusätzlich  eine deutschlandweite Plakatkampagne auf Großflächen, berichtet die Werberpostille w&v.

Anfang April dieses Jahres hat der Alkohokonzern Pernod Ricard  zusammen mit der "Stiftung für das behinderte Kind" die nationalen Mediakampagne "Mein Kind will keinen Alkohol!" ins Leben gerufen  Die Aktion soll über die Gefahren von Alkohol in der Schwangerschaft und das "Fetale Alkohol Syndrom" aufklären.

Gabriele Bartsch, stellvertretende Geschäftsführerin der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen (DHS), meinte zur Aktion: "Die Prävention sollten die Konzerne den Pädagogen überlassen. Wenn sie wollten, könnten sie wirksame Alkoholprävention leisten, indem sie Verantwortung im Kernbereich ihres Geschäftes übernehmen: Ihr Beitrag zur Reduzierung alkoholbedingter Schäden muss sich auf ihre Produkte beziehen. Produkt und Vermarktung dürfen nicht auf junge Menschen – die neuen Käuferschichten - abzielen, sonst sind alle Präventionsaktivitäten Makulatur."

Richtig ist, dass Pernod Ricard freiwillig Ramazotti-Flaschen mit Pictogrammen auszeichnet, die eine durchgestrichene Schwangere abbilden. Das dezente Symbol hat allerdings nicht einmal die Größe eines Ein-Cent-Stücks. Falsch ist, dass demnächst Schwangerschaftskleidung im Ramazotti-Store verkauft wird.

 

Quellen; w&v, Zeitschrift "rausch", www.nichttrinker.com

Vergleiche Nachricht vom 8.4.2010.

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22.10.10 München: Jugendinstitut bemängelt: COAs von Jugendhilfe zu wenig berücksichtigt

Das Deutsche Jugendinstitut konstatiert in einer Stellungnahme für den Bundestagsausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, dass Kinder aus suchtbelasteten Familien - ebenso wie Kinder psychisch kranker oder behinderter Eltern - seitens der Kinder- und Jugendhilfe zu wenig Berücksichtigung finden. Gefordert wird u.a. eine bessere Vernetzung der Kinder- und Jugendhilfe mit Schule, Gesundheitssystem und Behindertenhilfe. Die Stellungnahme wird am 25.10. Teil einer öffentlichen Anhhörung des Ausschusses zum 13. Kinder und Jugendbericht sein und steht im Zusammenhang mit der Vorbereitung eines Bundeskinderschutzgesetzes. Download hier 

Quelle: www.bundestag.de

 

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15.10.10 Düsseldorf/Berlin/Hamburg: Aktionswoche Kinder aus Suchtfamilien: 13.-19.2.2011

 

logo_aktionswoche

Die drei Vereine "Kunst gegen Sucht", "NACOA Deutschland" und "Such(t)- und Wendepunkt" rufen gemeinsam zur zweiten Aktionswoche für Kinder aus Suchtfamilien vom 13.2. bis 19.2.2011 auf. Ziel der Aktionswoche ist es, die Aufmerksamkeit in Öffentlichkeit und Medien auf die von familiären Suchtproblemen betroffenen Kinder zu lenken. Zu diesem Zweck wird ab Dezember 2010 eine zentrale Website (www.coa-aktionswoche.de) eingerichtet.

Alle Projekte und Initiativen, die Angebote für betroffene Kinder haben, sind aufgerufen, während der Aktionswoche mit Veranstaltungen auf sich aufmerksam zu machen und auf die lokale Presse zuzugehen, um sie zur Berichterstattung zu ermuntern. Aber auch Einzelpersonen sind eingeladen, sich mit Briefaktionen oder dem Verteilen von Informationsmaterialien an der Aktionswoche zu beteiligen. Jede/r, dem/der das Thema Kinder aus Suchtfamilien wichtig ist, kann mitmachen. Ideen dazu werden auf der Website www.coa-aktionswoche.de vorgestellt. 

Die Aktionswoche steht unter der Schirmherrschaft der Schauspielerin Katrin Sass.

Nachricht von NACOA Deutschland

 

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25.09.10 Gainesville: Studie: Höhere Alkoholsteuer effektiver als alle Prävention

Eine Preiserhöhung von Bier, Wein und Spirituosen senkt die Rate von einem breiten Spektrum von alkoholbedingten Todesfällen, Krankheiten, Verletzungen und anderen Problemen. Unter Fachleuten unumstritten, wird dies in einer Meta-Studie erneut belegt.

Forscher der University of Florida (UF) berichten, dass eine gesteuerte Preispolitik, wie etwa die Erhöhung der Alkoholsteuern, nicht nur die konsumierte Alkoholmenge senkt, sondern auch deutlich dazu beiträgt, die meisten negativen und kostenintensiven Folgen des Alkoholkonsums zu mindern. Das berichtet  berichtet Medical News Today.

Nach Angaben der Forscher, haben Steuererhöhungen eine erheblich bessere Wirkung als  Präventionsprogramme auf die staatlichen Belastungen durch alkoholbedingte Probleme.

Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass eine Verdoppelung der durchschnittlichen Alkoholsteuern, mit einer

  • 35-prozentige Reduzierung der alkoholbedingten Sterblichkeit,

  • einer 11-prozentigen Verringerung des tödlichen Verkehrsunfälle,

  • einer 6-prozentigen Reduzierung der sexuell übertragbaren Krankheiten,

  • einer 2-prozentigen Reduktion der Gewalt und

  • einer 1,4-prozentigen Reduzierung der Kriminalität

einhergehen würde.

"Unsere Meta-Analyse beinhaltet Informationen von allen veröffentlichten wissenschaftlichen Forschungen zu diesem Thema im letzten halben Jahrhundert, und die Ergebnisse zeigen deutlich, dass eine Preiserhöhung von Alkohol  mit einem erheblichen Rückgang der unerwünschten Folgen verbunden ist", wird der leitende Autor der Studie, Alexander C . Wagenaar, PhD, Professor für Gesundheitsökonomie und -politik, zitiert.

Schon die inflationsbedingte Anpassung der Steuern könnte Tausende von Leben und Milliarden von Dollar, die  in die Strafverfolgung und die Kosten des Gesundheitswesens gesteckt werden müssten, sparen.

(Quelle: Medical News Today)

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24.09.10 Mönchengladbach: Aktionswoche Kinder aus suchtbelasteten Familien

Der Arbeitskreis „Kinder aus suchtbelasteten Lebensgemeinschaften Mönchengladbach“ veranstaltet vom 15.11.2010 – 28.11.2010 die 4. NRW-Aktionswoche „Sucht hat immer eine Geschichte“ mit dem Schwerpunktthema „Kinder in suchtbelasteten Lebensgemeinschaften“.

Mit zahlreichen Veranstaltungen, Seminaren, Fachtagungen etc. sollen Professionelle aus der Sozialen Arbeit, Lehre, Erziehung, Politik eingeladen werden, sich zu informieren, sich weiterzubilden und sich zu vernetzen. Ziel ist es langfristig, die Versorgung von Kindern und Jugendlichen, die hochbelastet mit suchterkrankten Elternteilen aufwachsen, in Mönchengladbach zu optimieren.

Auch die Regionalgruppe Münster von NACOA Deutschland beteiligt sich an der Aktionswoche: Am 21.11. findet zwischen 13:00 und 17:00 Uhr eine Informationsveranstaltung in der Drogenberatung Mönchengladbach, Waldnielerstr. 67 statt (siehe Programm, S. 12).

Insgesamt finden ca. 20 Veranstaltungen statt, u. a. : 

-         Lehrerfortbildung in Kooperation mit dem Schulamt: 18.11.2010

-         Große Fachtagung für alle Professionen „Suchtkrankenhilfe trifft Kinder- und Jugendhilfe: Hilfe hat 
          viele Gesichter“: 24.11.2010

-         Fortbildung für Erzieherinnen: 24.11.2010 in Kooperation mit dem Paritätischen

-         Weitere Fortbildungen für alle Interessierten: 18.11.2010, 22.11.2010.

-         Humorvolle Improvisationstheatershow zum Thema: 27.11.2010, abends

Das vollständige Programm gibt es hier.

Quelle: Drogenberatung Mönchengladbach e. V.

 

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21.09.10 Berlin: NEU Supervision für Personen, die mit Kindern aus Suchtfamilien arbeiten

Die Begleitung von Kindern aus suchtkranken Familien ist eine pädagogische und emotionale Herausforderung für alle Fachkräfte, aber auch für nicht-süchtige Angehörige & mögliche Ansprechpersonen.

Im Mittelpunkt der Supervision stehen die Bedingungen, die das Verhalten der Kinder geprägt haben und weiterhin unterstützen. Es wird der Wert dieses Verhalten für die jeweiligen Kinder/Jugendlichen erarbeitet.

Mit Methoden der Visualisierung und systemischen Aufstellung sowie unter Einbeziehung der Kompetenzen der Teilnehmenden werden Handlungsmuster im Umgang mit Kindern aus Suchtfamilien betrachtet und bei Bedarf neu entwickelt.

Ein Angebot für professionelle und nicht-professionelle Betreuer & Begleiter.

Referentin: Elvira Surrmann, Kinder-/ Familientherapeutin

Termine: Mittwoch, 15:00-18:00 Uhr, 13.10.2010/ 15.11.2010 und drei Termmine in 2011

Kosten: 80 Euro für alle Termine

Ort: Landesstelle Berlin für Suchtfragen, Gierkezeile 39, 10585 Berlin

Anmeldung: Landesstelle Berlin für Suchtfragen e.V.
Gierkezeile 39
10585 Berlin
Tel: 030 - 34 38 91 60
Fax: 030 - 34 38 91 62
buero@landesstelle-berlin.de

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13.09.10 Mülheim/Ruhr: Neue Unterrichtsmaterialien zum Thema Kinder aus Suchtfamilien

Der Verlag an der Ruhr hat für die Klassenstufen 7-10 Unterrichtsmaterialien herausgebracht, die das Thema Kinder aus suchtbelasteten Familien in altersgerechter Form darstellen: 

In der Erzählung "Meine Mutter säuft doch nicht!" von Petra Bartoli y Eckert sucht Svenja mal wieder nach einer Ausrede, damit ihre Freundin Pauline nicht mit zu ihr nach Hause kommt. Denn Svenja weiß nie, was sie dort erwartet: Liegt ihre Mutter vielleicht wieder betrunken auf der Couch? Ständig muss sie sich Ausflüchte einfallen lassen, um ihre Probleme vor den anderen zu verbergen. Alle Versuche, ihre Mutter vom Alkohol abzubringen, scheitern.

Die begleitenden Arbeitsmaterialien sollen Jugendliche zum Diskutieren anregen: Welche Möglichkeiten gibt es, den Teufelskreis zu durchbrechen? Was bewirken Stillschweigen und Geheimhaltung? Was können Kinder alkoholkranker Eltern selbst tun? Ab wann kann man von Alkoholismus sprechen? Welche Rolle spielt Alkohol in ihrem eigenen Umfel? Wo findet man Informationen über Hilfeangebote?

Quelle: Neuland Fachverlags und Versandbuchhandlung

 

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08.09.10 Köln: BZgA warnt vor Alkohol in der Schwangerschaft

Schwanger? Hände weg vom Alkohol! Unter diesem Motto macht zum "Tag des alkoholgeschädigten Kindes" am 9. September die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) auf auf Risiken des Alkoholkonsums in der Schwangerschaft aufmerksam:

Der Konsum von Alkohol in der Schwangerschaft ist eine der häufigsten nichtgenetischen Ursachen für körperliche oder geistige Behinderungen von Kindern. Schätzungen zufolge kommen in Deutschland pro Jahr rund 10.000 Neugeborene zur Welt, die aufgrund des Alkoholkonsums der Mutter während der Schwangerschaft zum Teil schwere Schädigungen, Missbildungen oder Entwicklungsstörungen aufweisen. Die Risiken des Alkoholkonsums werden von vielen werdenden Eltern nach wie vor unterschätzt. Darauf
macht die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) zum Tag Etwa acht von zehn Frauen im gebärfähigen Alter trinken regelmäßig Alkohol, viele von ihnen greifen auch während der Schwangerschaft zu alkoholischen Getränken. Prof. Dr. Elisabeth Pott, Direktorin der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, warnt vor Alkohol während der Schwangerschaft: "Was viele Frauen nicht wissen: Schon geringe Mengen Alkohol können unheilbare Schädigungen des Kindes nach sich ziehen. Einen Grenzwert für unbedenklichen Alkoholkonsum in der Schwangerschaft gibt es nicht. Daher sollten schwangere Frauen
grundsätzlich auf Alkohol verzichten, am besten schon, wenn eine Schwangerschaft geplant ist." Die schwerste Form der Schädigung von Kindern durch Alkohol in der Schwangerschaft ist das sogenannte Fetale Alkoholsyndrom (FAS). Davon betroffene Kinder weisen etwa körperliche Missbildungen wie
Fehlbildungen im Gesicht - vor allem im Bereich der Augen -, Fehlbildungen des Skeletts und der Extremitäten sowie Nierenschäden und Herzfehler auf. Darüber hinaus können Kinder Schäden davontragen, die bei der Geburt kaum zu erkennen sind und erst im Laufe der Kindheit deutlich werden. Zu diesen sogenannten Fetalen Alkoholeffekten (FAE) zählen neurologische und psychische Störungen,
Verhaltensauffälligkeiten, geistige Entwicklungsstörungen, Sprach- und Hörstörungen, aber auch Hyperaktivität, Autismus und Aggressivität. Neben der Menge an Alkohol, die getrunken wird, hängen die
gesundheitlichen Folgen für das Baby vom Zeitpunkt in der Schwangerschaft ab, zu dem es dem Alkohol ausgesetzt ist. Alkohol in der Frühphase der Schwangerschaft steht häufig im Zusammenhang mit
schwersten körperlichen Schäden des Neugeborenen bis hin zur Fehlgeburt, Alkohol im späteren Verlauf führt zu Wachstumsstörungen, neurologischen Auffälligkeiten und intellektuellen Entwicklungsstörungen beim Kind. Im Rahmen ihrer Kampagne "Alkohol? Kenn dein Limit." hat die BZgA für
werdende Mütter und Väter Informationen zum Thema Alkoholkonsum in der Schwangerschaft entwickelt:
- Auf dem Internetportal der Kampagne unter http://www.kenn-dein-limit.de/alkohol/schwangerschaft-und-stillzeit/ stehen übersichtlich und aktuell Hinweise zum Thema zur Verfügung.

 - Der BZgA-Elternratgeber "Auf dein Wohl, mein Kind" enthält darüber hinaus ausführliche Sachinformationen, Erfahrungsberichte schwangerer Frauen und Anregungen, wie sich werdende Eltern in punkto Alkoholverzicht gegenseitig unterstützen können. Er kann kostenfrei unter folgender Adresse bestellt werden: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, 51101 Köln, Fax: 0221-8992257, E-mail:
order@bzga.de, online: http://www.kenn-dein-limit.de/infomaterial oder http://www.bzga.de

Quelle: BZgA

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