Archiv 2015

18.12.15 Chemnitz: Leitfaden für Erzieherinnen erschienen + Fortbildungsangebot in Sachsen

Die Fachstellen für Suchtprävention in Sachsen haben einen Leitfaden für Erzieher/innen zum Thema Kinder aus suchtbelasteten Familien herausgegeben: "Alles total geheim". Das 40seitige Heft vermittelt Basiswissen über Sucht, beschreibt Belastungen und Auffälligkeiten der betroffenen Kinder, skizziert Unterstützungsmöglichkeiten und vermittelt Gesprächstechniken für Elterngespräche.

Der Leitfaden "Alles total geheim" lehnt sich an das gleichnamige Fortbildungsangebot der Fachstellen für Suchtprävention an. Das Heft ist zu beziehen über:

Stadtmission Chemnitz
Fachstelle für Suchtprävention
Dresdner Str. 38 B
09130 Chemnitz
sucht.fsp@stadtmission-chemnitz.de

Quelle: Fachstellen für Suchtprävention in Sachsen

Weiterlesen...

18.12.15 Mainz: Fortbildung Kindergruppenleiter/innen für Kinder aus suchtbelasteten Familien

Unter dem Titel "Es tut gut, gehört zu werden" bietet die Landeszentrale für Gesundheitsförderung Rheinland-Pfalz eine 4-tägige Fortbildung für Kindergruppenleiterinnen und -leiter, die mit Kindern aus suchtbelasteten Familien arbeiten. Vermittelt wird u.a. wie entsprechende Gruppenangebote in die Strukturen vor Ort eingebunden werden und somit eine solide Grundlage für die Umsetzung von Kindergruppen in einer Region geschaffen wird. Die Fortbildung startet am 24. und 25. Februar 2016 im Erbacher Hof in Mainz. Der Termin für Baustein 2 ist vom 12. – 13. Mai 2016 auch im Erbacher Hof in Mainz. Infos und die Anmeldung gibt es hier.

Quelle: Landeszentrale für Gesundheitsförderung Rheinland-Pfalz e. V.

Weiterlesen...

09.12.15 Berlin: Fachtag „Kinder aus suchtbelasteten Familien“ am 9.3.16

Das Bezirksamt Tempelhof-Schjöeneberg von Berlin veranstaltet am 9. März 2016 im Roten Rathaus eine Fachtagung zum Thema "Kinder aus suchtbelasteten Familien. Die Veranstaltung bietet Erkenntnisse aus aktuellsten Forschungen, Vorträge kompetenter Experten, analytische Ausblicke und den fachlichen Austausch mit Fachkräften das Bezirks aus den unterschiedlichsten Bereichen: Gesundheitswesen, Kindertagesbetreuung, Schule, Jugendamt und Trägern der Suchthilfe. Ziel ist eine verbesserte Versorgung der betroffenen Kinder und Jugendlichen in Tempelhof-Schöneberg.

Zur Deckung der Kosten wird eine voraussichtliche Teilnahmegebühr von ca. 15,00 Euro erhoben werden.

Interessenten wenden Sich an: 

Christine Hucklenbroich
Kinderschutz- u. Pflegekinderdienstkoordinatorin
Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg von Berlin
Tel.: 030 / 902 77 60 42
Mail: christine.hucklenbroich@ba-ts.berlin.de

Quelle: Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg von Berlin

Weiterlesen...

09.12.15 Berlin: Arbeitskreise zum Thema Kinder aus Suchtfamilien: Terminplan 2016

Auch 2016 veranstalten Vista Wigwam und die Fachstelle für Suchtprävention im Wechsel den "AK Kinder aus suchtbelasteten Familen" und das "Forum Prävention und frühe Intervention bei Kindern aus suchtbelasteten Familien". Die fünf Veranstaltungen finden jeweils in den Räumen von Wigwam bzw. der Fachstelle statt.

Termin- und Themenübersicht hier

Der nächste Termin findet am 1. März 2016 ab 14:00 Uhr in den Räumen von Vista Wigwam in der Stromstr. 47, 10551 Berlin statt. Thema ist die Handlungsempfehlung „Zum Umgang mit suchtbelasteten Schwangeren, jungen Müttern und werdenden Familien, in geburtshilflichen Kliniken und Kinderkliniken".

Quelle: Vista Wigwam, Fachstelle für Suchtprävention Berlin

Weiterlesen...

24.11.15 London: Abgeordnete aus Suchtfamilien outen sich und fordern Hilfe für COAs

In einer Parlamentsdebatte des britischen Unterhauses hat der Labor-Abgeordnete Liam Byrne sich öffentlich als Erwachsenes Kind aus einer Akoholikerfamilie geoutet und dem Gesundheitsminister eine 10-Punkte-Liste vorgelegt, wie Kinder von Alkonolikern besser unterstützt werden können. Der Gesundheitsminister hat seine Unterstützung zugesagt. Es ist geplant eine parteienübergreifende Arbeitsgruppe zum Thema Kinder von Alkoholikern zu bilden. Die sehr persönliche und bewegende Debatte kann hier als Video angeschaut werden.

Quelle: parliamentlive.tv

Weiterlesen...

12.10.15 Marburg: Projekt Drachenherz lädt zum Expertencafé am 20.11.

Um den kollegialen Austausch zu fördern, lädt das Projekt Drachenherz des Blauen Kreuzes am Freitag, den 20. November 2015 um 9:30 Uhr zum Expertencafé ins Café Klingelhöfer (Haspelstraße 21 in Marburg) ein. Zielgruppe sind Menschen, die in anderen Projekten mit Kindern aus suchtbelasteten Familien arbeiten.

In gemütlicher Café-Atmosphäre wird während eines gemeinsamen Frühstücks Frau Wübbena zum Thema "Möglichkeiten und Grenzen der Psychopharmakotherapie bei Kindern und Jugendlichen" berichten. Anschließend besteht die Möglichkeit des fachlichen Austausches.

Kostenbeitrag für das Frühstück: 6,50 €

Begrenzte Platzzahl. Anmeldung bis zum 6.November. Teilnahme nur nach Bestätigung möglich!

Drachenherz
Wilhelmstraße 8a
35037 Marburg
Mail: drachenherz@blaues-kreuz.de

Quelle: Blaues Kreuz Marburg

 

Weiterlesen...

12.10.15 Reutlingen: "Vergessene Kinder e. V." begeht Jubiläum mit Veranstaltungsreihe

Sein zwanzigjähriges Bestehen feiert in Reutlingen der Verein "Vergessene Kinder".

Die Arbeit des Vereins gründet auf der Beobachtung, dass Kinder aus Familien, die von Sucht betroffen sind, unter seelischen Belastungen leiden. Diese können sich bis ins Erwachsenenalter hinein in seelischen Konflikten und Schwierigkeiten in der Beziehungsgestaltung zeigen.

Ziele des Vereins sind:

• Aufklärung der Öffentlichkeit über die Auswirkungen von Suchterkrankung eines oder beider Elternteile auf die Kinder

• Durchführung von Veranstaltungen

• Entwicklung und Verbreitung präventiver Konzepte

• Durchführung von Maßnahmen zur Weiterbildung von Fachleuten

• Beratungs-und Therapieangebote für betroffene Kinder, Jugendliche und Familien

Anlässlich des Jubiläums findet eine Veranstaltungsreihe statt:

14.10.15, 19:30 Uhr
Vortrag: Warum Huckleberry Finn nicht süchtig wurde
Referent: Dr. Eckhard Schiffer

23.11.15, 19:00
Vortrag: Co-Abhängigkeit
Referentin: Dr. Monika Rennert

24.11.15
Tagesworkshop: Co-Abhängigkeit
Referentin: Dr. Monika Rennert

Infos und Anmeldung hier

Quelle: Vergessene Kinder e. V.

 

Weiterlesen...

08.10.15 Berlin: Workshopangebot: Eltern in der Selbsthilfe – ihre Kinder – ihre Elternrolle

Der Gesamtverband für Suchthilfe im Diakonischen Werk (GVS) bietet in Zusammenarbeit mit dem Blauen Kreuz und den Freundeskreisen für Suchtkrankenhilfe ein Inhouse-Workshopangebot für Selbsthilfegruppen an, das sich unter anderem mit folgenden Fragen beschäftigt:

Wie kann die Sucht-Selbsthilfe suchtkranke Eltern aktiv unterstützen?

Wie kann die Sucht-Selbsthilfe ihre Elternkompetenzen nutzen und weitergeben?

Wo gibt es Beispiele aus der Praxis, die wir für unsere eigene Gruppenarbeit nutzen können?

Mehr Infos hier

 

Quelle: Gesamtverband für Suchthilfe

Weiterlesen...

02.10.15 Mainz: Tagung "10 Jahre Hilfen für Kinder aus suchtbelasteten Familien in Rheinland-Pfalz"

Die Landeszentrale für Gesundheitsförderung in Rheinland-Pfalz lädt anlässlich des zehnjährigen Bestehens des Arbeitskreises „Hilfen für Kinder aus suchtbelasteten Familien in Rheinland-Pfalz" zu einer Fachtagung am am 17. November 2015, 9:30 –16:00 Uhr in der Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz. Neben Fachvorträgen wird auch die Jugend-Theatergruppe GrOße Freiheit Gescher mit dem Stück "MACHTLOS" auftreten.
Infos und Anmeldung hier

Quelle: Landeszentrale für Gesundheitsförderung in Rheinland-Pfalz

 

Weiterlesen...

15.09.15 Berlin: NACOA als kooperierende Organisation in die DHS aufgenommen

Die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen (DHS) hat auf ihrer Mitgliederversammlung NACOA Deutschland als kooperierende Organisation aufgenommen. Die DHS ist die gemeinsame Plattform aller in der Suchtkrankenhilfe bundesweit tätigen Verbände und gemeinnützigen Vereine. Ziel der DHS-Mitgliedsverbände ist es, ihre Fachkompetenz zu Fragen und Problemen der Suchtprävention und der Suchthilfe organisatorisch zu bündeln.

Quelle: DHS; Nachricht von NACOA

 

Weiterlesen...

09.09.15 Berlin: Tag des alkoholgeschädigten Kindes: Kein Alkohol in der Schwangerschaft

 

too young to drink 02

Poster der Kampagne
Too young to drink von EUFASD

Zum heutigen internationalen Tag des alkoholgeschädigten Kindes finden in vielen Ländern Aktionen statt, die die Botschaft verbreiten: "Alcohol & Pregnancy. Don't mix!".

Noch immer wissen mehr als die Hälfte der Deutschen nicht, dass Alkohol in der Schwangerschaft lebenslange Behinderungen beim ungeborenen Kind verursachen kann (siehe NACOA Neuigkeiten vom 31.05.15).

Fetale Alkoholspektrum-Störungen (FASD) zählen zu den häufigsten angeborenen Behinderungen.

Die Bundesdrogenbeauftragte, Marlene Mortler erklärte anlässlich des Tages des alkoholgeschädigten Kindes: "FASD ist die einzige Krankheit die zu 100% vermeidbar ist. Jede und Jeder muss wissen, dass bereits ein Gläschen Alkohol in der Schwangerschaft eine lebenslange Behinderung des Kindes verursachen kann. Daher gilt: In der gesamten Schwangerschaft immer Null Promille!" Mortler äußerte sich anlässlich der Vorstellung eines neuen Fachbuches zur Behandlung von Erwachsenen mit FASD (siehe NACOA Neuigkeiten vom 31.8.15).  

Mehr Infos über die Aktionen zum Tag des alkoholgeschädigten Kindes auf gibt es auf Twitter unter #FASDAwarenessDay.

Infos fetalen Alkoholspektrum-Störungen gibt es unter: www.fasd-fachzentrum.de und www.fasd-deutschland.de

Nachricht von NACOA

Weiterlesen...

31.08.15 Berlin: Neues Fachbuch: Suchtgefährdete Erwachsene mit FASD

Im Verlag de Gruyter ist das Fachbuch "Suchtgefährdete Erwachsene mit Fetalen Alkoholspektrumstörungen - Diagnostik, Screening-Ansätze und Interventionsmöglichkeiten" (Hrsg. v. Becker, Gela / Hennicke, Klaus / Klein, Michael; unter Mitw. v. Landgraf, Mirjam) erschienen:

Fast jeder zweite Erwachsene mit einer Fetalen Alkoholspektrumstörung (FASD) entwickelt zusätzlich zur bestehenden Beeinträchtigung eine Suchtstörung. Dieses Buch gibt eine Einführung in die Diagnostik bei Erwachsenen mit FASD, zeigt Screening- und Interventionsansätze auf und ermöglicht so einen umfassenden Einblick in diese komplexe, schwer zu behandelnde Beeinträchtigung.

Individualisierte, (prä)therapeutische Bausteine für ein ambulantes Beratungs- und Unterstützungsangebot werden dargestellt, die sowohl für Menschen mit FASD als auch für Menschen mit vergleichbaren Beeinträchtigungen konzipiert wurden. Die in komprimierter Form beschriebenen Module sollen dazu beitragen, vorhandene Betreuungskonzepte um die besonderen Bedürfnisse dieser Personengruppe zu erweitern und tragen damit zur Verbesserung der gesellschaftlichen Eingliederung und Teilhabe dieser Menschen bei.

Die Module basieren auf verschiedenen Vorlagen aus der Suchtkrankenhilfe und aus der Behindertenhilfe. Sie bieten umfassende Anregungen für den diagnostischen, therapeutischen und pädagogischen Umgang mit dieser Klientel.

Quelle: Verlag de Gruyter

Weiterlesen...

31.08.15 Dietzenbach: Projekt STARK verabschiedet sich

Nach drei Jahren als Beratungs- und Unterstützungsangebot für Kinder in Suchtfamilien beendet das Projekt STARK zum 31. August 2015 sein Angebot für Kinder aus suchtbelasteten Familien im Kreis Offenbach, weil keine gesicherte Anschlussfinazierung an die Aktion-Mensch-Förderung gefunden werden konnte.

STARK konnte in den vergangenen drei Jahren in einer festen Gruppe und 12 Mädchen und Jungen begleiten. Weiterhin wurden fast 30 Angehörige intensiv beraten, viele Präventionsveranstaltungen und Vorstellungen in den verschiendensten Gremien durchgeführt sowie mehr als 40 Fachkräfte gezielt geschult und sensibilisiert.

Quelle: AGS e. V.

Weiterlesen...

28.08.15 Düsseldorf: Bundesdrogenbeauftragte: Kein Alkoholverkauf nach 22 Uhr

Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Marlene Mortler (CSU), hat sich dafür ausgesprochen, den Verkauf von Alkohol ab 22 Uhr zu verbieten. Dieser Vorschlag stößt beim evangelischen Fachverband für Suchtkrankenhilfe „Blaues Kreuz in Deutschland" (Wuppertal) auf große Zustimmung. Mortler hatte in einem am 28. August veröffentlichten Interview mit der Zeitung „Rheinische Post" (Düsseldorf) ein gesellschaftliches Umdenken im Umgang mit Alkohol gefordert. 2,6 Millionen Kinder lebten in einer suchtbelasteten Familie. Von ihnen wohnten rund 2,5 Millionen in Alkoholiker-Haushalten. Mortler: „Das ist nicht hinnehmbar." Deswegen sei sie für eine Verkaufssperre. In Baden-Württemberg habe sich diese Regelung bewährt. Sie halte Jugendliche vor übermäßigem Konsum ab, und die Zahl der „alkoholbedingten Delikte" sei zurückgegangen. Baden-Württemberg verbietet den Alkoholverkauf zwischen 22 und 5 Uhr. Die Drogenbeauftragte forderte ferner, dass Alkohol und Tabak während der Schwangerschaft „absolut tabu" sein müssten. Derzeit kämen deshalb jährlich 2.000 Neugeborene schwer geschädigt zur Welt; sie seien lebenslang auf Hilfe angewiesen. Das gesamte Gepräch mit der Bundesdrogenbeauftragten gibt es hier.

Bundesregierung will es sich nicht mit der „Alkohol-Lobby" verderben

Der Bundessekretär beim Blauen Kreuz in Deutschland, Jürgen Naundorff (Wuppertal), sprach gegenüber der Evangelischen Nachrichtenagentur idea von einem wichtigen und erfreulichen Signal. Es sei längst überfällig, das nächtliche Alkoholverbot in allen Bundesländern durchzusetzen: „Es ist sehr erfreulich, dass auch die Drogenbeauftragte dies in die Debatte einbringt." Er hoffe, dass die guten Erfahrungen von Baden-Württemberg andere Bundesländer motivieren, nachzuziehen. Aber auch wenn Mortlers Anregung sehr positiv zu werten sei, so müssten noch viele weitere Schritte folgen. So zögere beispielsweise die Bundesregierung, die Alkoholsteuer zu erhöhen, weil sie es sich nicht mit der „Alkohol-Lobby" verderben wolle. Ein solcher Beschluss könne Studien zufolge den missbräuchlichen Alkoholkonsum weiter senken, so Naundorff.

Siehe auch Neuigkeiten vom 28.07.15

Quellen: RP Online, Alkoholpolitik.de, idea.de

Weiterlesen...

26.08.15 Siegen: Interviewpartner für Forschung gesucht: Elterliche Sucht und schulische Leistung

Im Rahmen eines Dissertationsprojekts an der Uni Siegen werden erwachsene Kinder aus suchtbelasteten Familien als Interviewpartner gesucht. Im Mittelpunkt der Forschung steht die Frage: Wie wirkt sich der pathologische Alkoholkonsum der Eltern/ eines Elternteils auf das subjektive Leistungserleben von Jugendlichen im Schulsetting aus? Die Befragung ist anonym. Wer an der Forschung teilnehmen möchte, kann den Fragebogen und alle Infos hier herunterladen.

Quelle: Dipl. Soz. Päd. Nina Aulmann, Uni Siegen

Weiterlesen...

03.08.15 Münster: Jugendtheaterprojekt GrOße Freiheit spielt in Münster am 22.8.

Das Projekt GrOße Freiheit wird beim 14. Tag der Selbsthilfe am Sa. 22. Aug. 2015 in Münster Szenen zum Thema Suchterkrankungen im Elternhaus präsentieren. Zu sehen sind die Aufführungen während des Marktes der Selbsthilfe von 10:00 – 16:00 Uhr auf dem Lambertikirchplatz. Für die Aufführungen werden noch jugendliche Mitspieler aus der Region Münster gesucht.info@grosse-freiheit-gescher.de 

Quelle: GrOße Freiheit e. V.

Weiterlesen...

28.07.15 Victoria: Weniger Gewalthandlungen dank Alkohol-Mindestpreisen in British Columbia

Eine kanadische Studie zeigt, dass Gewaltakte gegen Personen (einschliesslich Morde, Vergewaltigungen, Fahren unter Alkoholeinfluss) um 9% gesunken sind, nachdem die Alkoholpreise um 10% angehoben worden waren.

Alkoholbedingte Unfälle und Gewalthandlungen (wie Autounfälle mit Verletzten oder Toten oder Verweigerung von Alkoholkontrollen durch die Polizei) sind gar um 18,8% zurückgegangen.

Diese Resultate bestätigen, dass Mindestpreise für alkoholische Getränke einen gesundheitspolitisch bedeutenden Einfluss haben. Andere Studien zeigten bereits, dass mit dieser Strategie alkoholbedingte Spitaleinweisungen reduziert, Leben gerettet und der Konsum eingeschränkt werden kann.

Quellen: Sucht Schweiz; Journal of studies on alcohol and drugs

Weiterlesen...

16.07.15 Hamburg: Neuerscheinung: Kompendium der deutschen Alkoholpolitik

"Zum Schutz unserer Kinder und Jugendlichen brauchen wir eine wirksame Verhältnisprävention." Mit diesem Untertitel fasst Autor Jürgen Schlieckau die wesentliche Aussage seines jüngst erschienenen Kompendiums der deutschen Suchtpolitik zusammen.

Der Autor, pädagogischer Leiter in einer Fachklinik für abhängigkeitskranke Jugendliche und junge Erwachsene, stellt den aktuellen Gesamtzusammenhang der Alkoholkontrollpolitik in Deutschland dar und will damit zum besseren Verständnis der Alkoholpolitik beitragen. Er informiert den Leser über den Forschungsstand zur Alkoholprävention, vorliegende Alkohol-Aktionspläne und Effektivität und Umsetzungsgrad von Maßnahmen zur Alkoholprävention. Hauptprobleme von Public Health, bezogen auf Alkohol, sind der hohe durchschnittliche Pro-Kopf-Konsum und das Rauschtrinken, das nicht allein von Jugendlichen, sondern von Menschen aus allen Altersschichten betrieben wird. Gleichzeitig werden in Deutschland nur wenige mittel- bis hochevidenzbasierte Maßnahmen der Verhältnisprävention und Gesundheitsförderung umgesetzt. Dazu trägt die hohe gesellschaftliche Akzeptanz der Droge Alkohol bei. In der Alkoholpolitik geht es um ein komplexes Zusammenspiel vieler Akteure und Prozesse in verschiedenen Politik-Ressorts auf unterschiedlichen Politikebenen. Der Blick muss daher von der individuumszentrierten auf die bevölkerungsbezogene Perspektive gelenkt werden. Gefragt sind Einsicht in die Notwendigkeit wirksamen politischen Handelns und politischer Gestaltungswille.

Mehr Infos hier

 

Quelle: Diplomica-Verlag

Weiterlesen...
Scroll to top