Archiv 2015

08.07.15 Berlin: Daniela Schadt besucht NACOA

besuch schadt

v.l.n.r Stephanie Bosch (Vorstand), Janine Tuma (stellv. Vors.), Daniela Schadt,Henning Mielke (Vors.), Katharina Oeding (Schatzmeisterin), Heinz Kaufmann, Heiko Bauer (beide Aufsichtsrat)

 

Hoher Besuch in der NACOA-Geschäftsstelle: Daniela Schadt, Deutschlands First Lady, informierte sich heute im Gespräch mit dem Vorstand und dem Aufsichtsrat über Kinder aus Suchtfamilien und die Arbeit von NACOA. Die Lebensgefährtin von Bundespräsident Joachim Gauck interessierte sich besonders dafür zu verstehen, welche Dynamik in Suchtfamilien vorherrscht und warum es oft so schwierig ist, die Kinder für Hilfeangebote zu erreichen. Sie sprach NACOA auch im Namen des Bundespräsidenten ihre Anerkennung für die elfjährige ehrenamtliche Arbeit als Interessenvertretung für die 2,65 Millionen Kinder suchtkranker Eltern aus. Allein die immense Zahl, die Not und die drohenden lebenslangen Folgen für die betroffenen Kinder machten es überdeutlich, wie notwendig Prävention und Hilfe für diese Gruppe seien, sagte Schadt.

Nachricht von NACOA


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24.06.15 Wesel: Fitkids plant weitere Standorte

Fitkids,  plant bis zum Ende dieses Jahres an weiteren zehn Standortendas sein Unterstützungsprogramm für Kinder substituierter Eltern anzubieten. Die Vorbereitungen laufen derzeit. Bis jetzt läuft das Fitkids-Programm bereits an elf Standorten in NRW und Hessen.

Quelle: Fitkids

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19.06.15 Köln: DRadio Wissen Feature: Wenn der Vater am Alkohol zu Grunde geht

"Ich wusste, dass mein Vater alkoholkrank ist. Ich wusste es. Trotzdem kam sein Tod für mich sehr unerwartet. Wie kann sowas passieren?" Diese Frage stellt sich der Journalist Dominik Schottner in seinem Feature "Danke. Ciao!", in dem er sich mit dem Alkoholtod seines Vaters auseinandersetzt.

In Deutschland sterben rund 200 Menschen pro Tag an den Folgen von Alkohol. 1,7 Millionen Menschen sind alkoholabhängig, sagt die Statistik. Einer von ihnen war Dominiks Vater. Im Dezember 2014 hat er sich tot getrunken. Er war schon immer dem Alkohol zugetan. Schneller als Dominik ahnt, geht es zu Ende:

"Im Totenschein steht als Todesursache 'natürlicher Tod'. Ehrlicher wäre gewesen: 'Herr Schottner hat sich zu Tode gesoffen und keiner hat es gemerkt".

Das DRadio Wissen-Feature "Danke. Ciao!" von Dominik Schottner kann hier heruntergeladen werden.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

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18.06.15 Berlin: Reduktion des Alkoholkonsums ist nun Inhalt des Präventionsgesetzes

Nach drei vergeblichen parlamentarischen Anläufen in den vergangenen zehn Jahren hat der Bundestag jetzt ein Präventionsgesetz beschlossen.

Während in den Entwürfen zum Gesetz die Reduzierung des Alkoholkonsums nicht in der Liste der zu verfolgenden Gesundheitsziele enthalten war, ist dieses Ziel nun explizit in den Gesetzestext aufgenommen worden.

Das Gesetz zur Stärkung der Gesundheitsförderung und Prävention soll lebensstilbedingte ,,Volkskrankheiten" eindämmen und die Menschen zu einer gesunden Lebensweise bringen. Gesundheitsförderung und Prävention sollen auf jedes Lebensalter und in alle Lebensbereiche ausgedehnt werden, in die sogenannten Lebenswelten.

Die Leistungen der Krankenkassen zur Prävention und Gesundheitsförderung werden mehr als verdoppelt, von 3,09 Euro auf sieben Euro jährlich für jeden Versicherten ab 2016. Somit könnten die Krankenkassen künftig jährlich mindestens rund 490 Millionen Euro im Jahr für den Zweck investieren.

Nach Ansicht der Opposition greift das Gesetz zu kurz. Birgit Wöllert (Die Linke) monierte, das Gesetz bleibe hinter den neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen zurück und auch hinter den internationalen politischen Anforderungen. Kordula Schulz-Asche (Bündnis 90/Die Grünen) erinnerte an die zwei Millionen Kinder im Land mit sozialer Benachteiligung und schlechten Gesundheitschancen. Mit dem Gesetz würden diese Kinder eher zurückgelassen. Im Übrigen seien die Kommunen der Dreh- und Angelpunkt der Gesundheitsvorsorge, dort liefen die Fäden zusammen. Das werde nur unzureichend berücksichtigt. Das Gesetz sei "ein Flickenteppich verschiedener Lobbyinteressen" geworden.

Dem widersprach Rudolf Henke (CDU/CSU). Mit dem Gesetz sei es erstmals gelungen, verschiedene Ansätze konstruktiv miteinander zu verbinden. Zudem werde viel Geld für Prävention zusätzlich bereitgestellt. Henke sprach von einem modernen, der Zukunft zugewandten Gesetz.

 

Quelle: Deutscher Bundestag und Nachricht von NACOA

 

 

 

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15.06.15 Berlin: Verbandsmagazin DER PARITÄTISCHE berichtet über Kinder als Angehörige

In seiner jüngsten Ausgabe widmet sich das bundesweite Verbandsmagazin des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes dem Thema Kinder als Angehörige. "Endlich wieder Kind sein dürfen"; unter diesem Titel berichtet das Magazin über für Kinder belastende familiäre Notlagen, darunter auch über Sucht in der Familie. NACOA Deutschland hat sich mit einem umfangreichen Interview an dem Heft beteiligt. Download hier

Quelle: Paritätischer Bundesverband

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08.06.15 Gütersloh: Neues Konzept für Angehörige von Suchtkranken

Das LWL-Klinikum Gütersloh, das sich schon lange für Angehörige von Suchtkranken engagiert, startet an seiner Tagesklinik Sucht ein neues Konzept für diese vernachlässigte Gruppe. Psychosomatisch erkrankte Angehörige haben die Möglichkeit, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen und erhalten Raum, um Abstand zu nehmen und zur Ruhe zu kommen. Das Einmalige an dem Angebot ist, dass die Angehörigen integriert mit Suchtkranken behandelt werden. Auch Kinder suchtkranker Eltern werden unterstützt. Mehr

Quelle: Lippische Landes Zeitung

 

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02.06.15 Wuppertal: DVD über die Lebenswelt von Kindern aus suchtbelasteten Familien

Beim Medienprojekt Wuppertal kann ab sofort der Kurzspielfilm "Zoey" als DVD bestellt werden.

In dem 40-minütigen fiktionalen Spielfilm geht es um die 14-jährige Zoey, die mit dem Rückfall ihres alkoholkranken Vaters zu kämpfen hat. Der Alltag des Teenagers gerät ins Wanken und sie muss Verantwortung für ihren Vater, ihren 8-jährigen Bruder und sich selbst übernehmen, was nicht ohne Folgen bleibt.

Der DVD ist eine Broschüre mit anschaulichem und aussagekräftigem Arbeitsmaterial für die Nutzung des Filmes in der Prävention in Schulen und Kinder- und Jugendhilfeeinrichtungen beigelegt.

Kaufpreis 30,– €, Ausleihe 10,– €, Preis V & Ö 50,– €

Der Aufklärungsfilm wurde produziert vom Medienprojekt Wuppertal im Auftrag des Blauen Kreuz Deutschland e.V.

Zur Bestellung geht es hier

 

Siehe auch Neuigkeiten vom 4.5.15

Quelle: Medienprojekt Wuppertal

 

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31.05.15 Hannover: Weniger als die Hälfte wissen Bescheid: Alkohol ist tabu in der Schwangerschaft

Nach einer Umfrage wissen weniger als die Hälfte der Deutschen, dass Alkoholkonsum in der Schwangerschaft zu schweren Behinderungen beim ungeborenen Kind führen kann. Schätzungsweise 350.000 Menschen in der Bundesrepublik sind vom Fetalen Alkoholsyndrom (FAS) betroffen, einer schweren Behinderung, die sich in Hirnschäden, schweren kognitiven Einschränkungen und äußerlich sichtbaren Deformationen manifestiert. 

Das Wissen um die Schädlichkeit von Alkohol ist eigentlich uraltes Menschheitswissen. So ist in der Bibel im Buch der Richter (13, 3-4) zu lesen: „Und der Engel des HERRN erschien dem Weibe und sprach zu ihr: Siehe, du bist unfruchtbar und gebierst nicht; aber du wirst schwanger werden und einen Sohn gebären. So hüte dich nun, dass du nicht Wein noch starkes Getränk trinkst und nichts Unreines essest."

Quelle: dpa, Nachricht von NACOA

 

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21.05.15 Hamm: DHS kritisiert politische Untätigkeit in der Drogenpolitik

Als Kontrapunkt zum heute vorgestellten Drogenbericht der Bundesregierung hat der Geschäftsführer der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen (DHS), Raphael Gaßmann, in einem Interview mit dem Recherchebüro CORRECT!V unter andrem den Entwurf des Bundespräventionsgesetztes scharf kritisiert: So spiele darin die Suchtprävention keine zentrale Rolle. Gaßmann fordert, dass für Suchtprävention mindestens so viel Geld bereitgestellt werden müsse, wie die Industrie in die Werbung für Suchtmittel investiert. Dies wären pro Jahr ein bis zwei Milliarden Euro. Zum Vergleich: Durch das Bundespräventionsgesetz werden pro Jahr Mittel in Höhe von 500 Millionen allgemein für die gesundheitsbezogene Prävention durch die gesetzlichen Krankenkassen bereitgestellt. Das gesamte Interview mit Gaßmann gibt es hier

Quelle: CORRECT!V, Nachricht von NACOA

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21.05.15 Berlin: Bundesdrogenbericht schweigt sich aus zu Kindern aus Suchtfamilien

Im heute der Öffentlichkeit vorgestellten Drogenbericht der Bundesregierung spielt das Thema Kinder aus suchtbelasteten Familien eine untergeordnete Rolle. Auf einer halben Seite referiert die Bundesdrogenbeauftragte darin bekannte Fakten mit unzureichenden Zahlen. So werden nur die 30 bis 60.000 Kinder genannt, deren Eltern von illegalen Drogen abhängig sind. Die 2,6 Millionen Kinder von Alkoholiker/innen fallen unter den Tisch. "Kinder aus suchtbelasteten Familien erhalten (...) oft keine adäquate Hilfe und Unterstützung von außen", resümiert der Bundesdrogenbericht.
Als einzige Maßnahme zur Unterstützung von Kindern aus suchtbelasteten Familien wird im Bericht zum wiederholten Mal auf das vom Bundesgesundheitsministerium geförderte Präventionsprogramm "Trampolin" verwiesen, das den Kindern indes nur eine Kurzintervention mit neun Gruppensitzungen anbietet. Jene rund 200 Gruppenangebote in Deutschland, die Kindern von Suchtkranken langfristige Hilfen anbieten, sind im Drogenbericht dagegen weder erwähnt, noch äußert sich die Drogenbeauftragte dazu, wie diese oftmals durch Spenden finanzierten Gruppen besser unterstützt werden können.

Die Drogenbeauftragte, Marlene Mortler (CSU) hatte am Beginn ihrer Amtszeit im Januar 2014 als wichtiges Anliegen ihrer Arbeit die Verbesserung der Situation von Kindern aus suchtbelasteten Familien hervorgehoben und später auch "aktive Hilfen" für die Kinder angekündigt. Im Drogenbericht 2015 finden sich keine Hinweise, wie diese Ankündigungen im Rest der Legislaturperiode noch erfüllt werden könnten.

Download des Bundesdrogenberichts hier

Nachricht von NACOA

 

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20.05.15 Berlin: Handlungsleitfaden Prävention rund um die Geburt

Die Koordinierungsstelle Gesundheitliche Chancengleichheit Berlin hat eine überarbeitete Neuauflage des Handlungsleitfadens "Gesundheitsförderung und Prävention rund um die Geburt" herausgegeben. Download hier

Passend dazu gibt es jetzt eine Baby-App, die werdenden Eltern hilft, al­le Ter­mi­ne, Fris­ten und Todo's in der Zeit rund um die Ge­burt stress­frei im Au­ge zu be­hal­ten. Mehr Infos hier

 

Quelle: Gesundheit Berlin-Brandenburg

 

 

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04.05.15 Wuppertal: Premiere Spielfilm über Kinder in Suchtfamilien am 18.5.

Das Medienprojekt Wuppertal feiert am 18. Mai 2015 die Premiere seines Kurzspielfilms "Zoey". In dem 40-minütigen Spielfilm geht es um die 14-jährige Zoey, die mit dem Rückfall ihres alkoholkranken Vaters zu kämpfen hat. Der Alltag des Teenagers gerät ins Wanken und sie muss Verantwortung für ihren Vater, ihren 8-jährigen Bruder und sich selbst übernehmen, was nicht ohne Folgen bleibt. Der Film wurde produziert im Auftrag des Blauen Kreuz Deutschland e.V. Die Pemiere  findet um 19:30 Uhr im CinemaxX (Bundesallee 250) in Wuppertal statt. Mehr

 

Quelle: Medienprojekt Wuppertal

 

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29.04.15 Heilbronn: Caritas startet neues Gruppenangebot für Kinder aus Suchtfamilien

Unter dem Namen "Krümelkiste" bietet die Caritas in Heilbronn ab sofort altersspezifische Gruppen für Kinder aus suchtbelasteten Familien an.

Kontakt:

Caritas Heilbronn-Hohenlohe
Psychosoziale Beratungsstelle
Moltkestraße 23
74072 Heilbronn
Tel.: 07131/59491-51
Fax: 07131/59491-50
E
-mail: caritas-psb@caritas-heilbronn-hohenlohe.de
Internet:
http://www.cv-heilbronn-hohenlohe.caritas.de/18600.html


Quelle: Caritas Heilbronn-Hohenlohe

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24.04.15 Berlin: Gruppentermine für erwachsene Töchter aus Suchtfamilien

Die Gruppe "Überlebenskünstlerinnen" für erwachsene Töchter aus suchtbelasteten Familien trifft sich:

Freitag, 08. Mai

Freitag, 05. Juni

Freitag, 24. Juni

Freitag, 07. August

jeweils 17 bis 19 Uhr

 

Ort:

Frauenladen Paula in Weißensee
Langhansstraße 141
13086 Berlin

 

Fragen und Anmeldung per E-Mail bitte an: mechtildroemer@posteo.de oder Tel.: 030 – 477 55 974

weitere Infos:  http://mechtild-roemer.de/ueberlebenskuenstlerinnen/

 

Quelle: Mechtild Römer

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22.04.15 Frankfurt/M: FAZ berichtet über fetale Schädigungen durch Nikotin und Alkohol

Unter dem Titel "Nikotinbaby" berichtet die Frankfurter Allgemeine in ihrer Ausgabe vom 22. April 2015 über die mangelnde Versorgung von Babys mit Nikotin-Entzugssyndrom.
Der Artikel ist hier herunterzuladen.

In ihrer Ausgabe vom 18. April berichtete die FAZ über die Auswirkungen von Alkohol und Drogen in der Schwangerschaft und dem fehlenden Problembewusstsein bei der Hälfte der deutschen Bevölkerung.
Der Artikel ist hier herunterzuladen.

Quelle: Frankfurter Allgemeine Zeitung

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22.04.15 Berlin: Viel Kritik von Sachverständigen am Präventionsgesetz

Das von der Bundesregierung vorgelegte Präventionsgesetz wird von Gesundheits- und Sozialexperten im Grundsatz begrüßt, allerdings als nicht weitreichend genug bewertet. Gesundheitsförderung und Vorbeugung müssten als Querschnittsaufgabe verstanden und in allen Gesellschaftsbereichen gezielt verankert werden, gaben Sachverständige bei einer Anhörung des Gesundheitsausschusses unter Vorsitz von Dr. Edgar Franke (SPD) am Mittwoch, 22. April 2015, im Bundestag sowie in ihren schriftlichen Stellungnahmen zu bedenken.

Präventionsgesetz ist allenfalls ein erster Schritt hin zu notwendigem Paradigmenwechsel in der Gesundheitspolitik

So bewertet der Einzelsachverständige Ulf Fink das Gesetz allenfalls als ersten Schritt hin zu einem notwendigen Paradigmenwechsel in der deutschen Gesundheitspoliitik. Die Prävention müsste nach Auffassung von Fink zu einer starken Säule des Gesundheitswesens neben Curation, Rehabilitaltion und Pflege werden. Anders sei der großen Gesundheitsorobleme Übergewicht, Nikotin- und Alkoholmissbrauch sowie Bewegungsarmut nicht Herr zu werden. Im Hinblick auf die notwendige gesamtgesellschaftliche Verankerung sei das vorliegende Gesetz ein begrüßenswerter erster Schritt, dem aber nach Einschätzung von Fink weitere gesetzgeberische Schritte folgen müßten. Dabei müsse klar sein, dass Prävention nicht alleinige Aufgabe der Krankenkassen sei.

Gesundheitsziel "Alkoholkonsum reduzieren" ist derzeit nicht im Gesetz verankert

Befragt nach den im Gesetz genannten Gesundheitszielen äußerte sich Ulrike Elsner vom Verband der Ersatzkassen (vdek) kritisch. Der im Gesetz enthaltene Verweis auf die Gesundheitsziele des Kooperationsverbundes Gesundheitsziele.de sei zu statisch und führe dazu, dass z.B. das derzeit bei Gesundheitsziele.de in Bearbeitung befindliche wichtige Ziel "Alkoholkonsum reduzieren" ohne ein weiteres Gesetzgebungsverfahren nicht in den Zielekanon des Präventionsgesetzes aufgenommen werden könnte. Elsner schlug vor, in das Gesetz die Möglichkeit einer flexiblen Aufnahme von neuen Gesundheitszielen und Erkenntnissen auf dem Verordnungsweg einzubauen.

Der Paritätische Gesamtverband kritisiert in seiner schriftlichen Stellungnahme: "Suchtmittelkonsum und die Abhängigkeit von Drogen werden lediglich marginal und oberflächlich in dem Gesetzentwurf aufgegriffen. Da der Konsum legaler und illegaler Drogen jedoch einen großen Anteil an der Entwicklung chronischer Erkrankungen hat, muss es ein wesentliches Ziel eines Präventionsgesetztes sein, den Konsum von Suchtmitteln zu reduzieren. (...) Der Paritätische Gesamtverband fordert deshalb, dass in dem Gesetzestext zumindest die Reduzierung des Alkholkonsums zu einem expliziten Gesundheitsziel erklärt wird."

Besondere Bedeutung von Prävention für die Gesundheit von Kindern

Auf die vielen psychischen Erkrankungen verwies der Bundesverband der Vertragspsychotherapeuten. Kinder verdienten dabei wegen der Langzeitfolgen besondere Aufmerksamkeit. Die Gesundheitsuntersuchungen für Kinder sollten entsprechend ausgeweitet werden.

Aus Sicht der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin wäre es optimal, wenn die Gesundheitsförderung in den Alltag der Kitas und in die Rahmenpläne der Schulen eingebunden würde, darunter auch in Fragen der Ernährung, Bewegung, Unfallprävention sowie Schutz vor Lärm und Schadstoffen.

Kritik an finanzieller Nichtbeteiligung der Privaten Krankenkassen und an Finanzierung der BzgA durch Beitragszahler

Scharf kritisiert werden auch die aus Expertensicht unzureichende Einbindung der privaten Krankenversicherung (PKV) in das Gesetzesvorhaben sowie die herausgehobene Rolle der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzgA). So argumentierte der Verband der Ersatzkassen, die geplanten 35 Millionen Euro pro Jahr für Beratungs- und Unterstützungsleistungen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung seien überdimensioniert. Problematisch sei zudem, wenn ein Vertragspartner vorgeschrieben werde, bei dem es sich um eine nachgeordnete Behörde des Bundesgesundheitsministeriums handele. Der AOK-Bundesverband äußerte, dass die im Präventionsgesetz vorgesehene Mitfinanzierung der BzgA durch die gesetzliche Krankenversicherung und somit aus Beitragsmitteln der Versicherten aus ihrer Sicht einen Verstoss gegen das Grundgesetz darstellt.

Prävention soll da ansetzen, wo Menschen leben, lernen und arbeiten. Verdoppelung der Mittel

Die Reform ist an sogenannten Lebenswelten orientiert, Gesundheitsförderung und Prävention sollen auf jedes Lebensalter und in alle Lebensbereiche ausgedehnt werden. Die Leistungen der Krankenkassen zur Prävention und Gesundheitsförderung werden ab 2016 mehr als verdoppelt auf sieben Euro je Versicherten pro Jahr. Zusammen mit dem Beitrag der Pflegekassen stehen künftig rund 511 Millionen Euro im Jahr für präventive und gesundheitsfördernde Leistungen bereit.

Quelle: Deutscher Bundestag und Nachricht von NACOA Deutschland
Das NACOA-Positionspapier zum Präventionsgesetz finden Sie hier

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21.04.15 Erkelenz: Neuer Blog zum Thema Erwachsene Kinder aus Suchtfamilien

Unter dem Titel "Jetzt. Besser. Leben - Kindheitsspuren gemeinsam überwinden" startet die Psychotherapeutin und Buchautorin Waltraut Barnowski-Geiser (Vater, Mutter, Sucht) einen Blog, in dem sie Erfahrungen, Forschungen, Studien, Ansprechpartner, Berichte aus der Praxis, Erkenntnisse sowie kreative Wege zur Verfügung stellt und Erwachsene Kinder aus Suchtfamilienund anderen dysfunktionalen Familienhintergründen mit den Blogeinträgen begleitet.
Zum Blog geht es hier.
Zum Blog gehört auch eine Facebook-Seite.

Quelle: Waltraut Barnowski-Geiser

 

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