Archiv 2014

05.09.14 Dortmund: Deutsche Erstauführung: "Lügner" zeigt Nöte von Jugendlichen aus Suchtfamilien

In deutschsprachiger Erstaufführung zeigt das Kinder- und Jugendtheater Dortmund seit heute das Stück "Lügner" von Dennis Foon.

Lenny und Jace gehen in dieselbe Klasse und haben beide jeweils ein alkoholabhängiges Elternteil. Während Lenny das Familienleben aufrecht hält, sich aufopferungsvoll um die Mutter und um den Haushalt kümmert und die Sucht der Mutter anfangs verdrängt, geht Jace die Sache konfrontativ an und fordert dabei körperliche Attacken seines Vaters heraus. Schließlich haut er enttäuscht von zu Hause ab und flüchtet sich in Joints. Lenny und Jace verlieben sich.

Es geht um Lügen, Scham, Selbstzweifel und die Herausforderung, unter diesen widrigen Umständen zu den eigenen Gefühlen zu stehen und Unabhängigkeit zu entwickeln. Zwei lebensgroße Puppen bringen die widersprüchlichen Haltungen und Verhaltensweisen der Erwachsenen zum Ausdruck.

Nächste Aufführungen: 11.-12.9.; 18.9.; 21.9.;24.-25.9.; 30.9.; 1.-2.10.; 28.-30.10. Mehr Infos hier

Zum Stück ist mit Unterstützung von NACOA Deutschland ein Lehrer-Begleit-Material erschienen, das hier heruntergladen werden kann.

Quelle: Theater Dortmund

 

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08.09.14 Berlin: Jahrestagung der Bundesdrogenbeauftragten zum Thema FASD am 12.12.

Die Bundesdrogenbeauftragte, Marlene Mortler (CSU), wird ihre erste Jahrestagung dem Thema Alkohol in der Schwangerschaft widmen. Die Tagung ist für den 12. Dezember 2014 in Erlangen geplant. Das gab die Drogenbeauftragte anlässlich des internationalen Tages des alkoholgeschädigten Kindes bekannt. Den  zivilgesellschaftlichen Initiativen wie FASD Deutschland e. V. bescheinigte sie eine hervorragende Aufklärungsarbeit zu den Gefahren von Alkoholkonsum auf das ungeborene Leben.

"Trotz allem gelingt uns noch nicht, alle Alkohol konsumierenden Schwangeren präventiv zu erreichen", fasste Mortler den Status quo zusammen und forderte die Fachkräften der Gesundheits-, Sozial- und Bildungsberufe auf, die Beratung zu Alkoholkonsum mehr in ihren beruflichen Alltag zu integrieren.

 

Quelle: Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung

 

erreichen,“ fasste Mortler den Status quo zusammen und forderte die Fachkräften der Gesundheits-, Sozial- und Bildungsberufe auf, die Beratung zu Alkoholkonsum mehr in ihren beruflichen Alltag zu integrieren.

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05.09.14 Berlin: NACOA Fachtag: Kindheit in einer Suchtfamilie zieht hohe soziale Kosten nach sich

Kinder, die in suchtbelasteten Familien aufwachsen, haben geringere Chancen, ein gesundes und erfolgreiches Erwachsenenleben zu führen. Diese Einschätzung nahm der Wirtschaftswissenschaftler Dr. Tobias Effertz vom Institut für Recht der Wirtschaft der Uni Hamburg am Freitag auf der NACOA Jubiläums-Fachtagung in Berlin vor.

In  Deutschland wachsen schätzungsweise 2,65 Millionen Kinder in Elternhäusern auf, in denen Alkoholabhängikeit oder Drogensucht herrschen. Sie leiden in Ihren Elternhäusern unter einer Atmosphäre ständiger Angst und Unsicherheit sowie einem Mangel an emotionaler Zuwendung und Geborgenheit. Häufig kommen Gewalt, Vernachlässigung und Missbrauch hinzu.

Diese gravierenden Belastungen in der frühen Lebensphase haben vielfach lebens­lange negative Auswirkungen auf ihre psychische Gesundheit und ihren beruflichen Erfolg als Erwachsene, so Effertz. Neben dem damit verbundenen menschlichen Leid erwachsen hieraus auch langfristige gesellschaftliche Kosten.

Effertz selbst hat die direkten und indirekten Kosten des Alkoholkonsums in Deutschland jüngst mit 40,6 Mililarden Euro pro Jahr eingeschätzt. Darin sind die Kosten, die durch die Belastung der Kinder entstehen, noch nicht eingerechnet. Effertz sieht hier noch viele ungeklärte Fragen, die der Fokussierung durch Forschung und Gesundheitspolitik bedürfen.

Amerikanische Studien beziffern die langfristigen Folgekosten bei Kindern aus suchtbelasteten Familien in Form von Gesund­heits­kosten und Produktivitätsausfällen für die USA mit hohen dreistelligen Milliardenbeträgen.

Mit der Fachtagung beging NACOA Deutschland sein zehnjähriges Bestehen. Die  Interessenver­tre­tung für Kinder aus Suchtfamilien setzt sich dafür ein, dass Kinder aus suchtbelasteten Familien beim in Kürze vom Bundestag zu erarbeitenden Präventionsgesetz angemessen berücksichtigt werden. Hilfe für diese Kinder muss flächendeckend und regelfinanziert sein. Schulen und Kindergärten kommt bei dieser Aufgabe eine besondere Schlüsselrolle zu. Ein Positionspapier zum Präventionsgesetz ist den zuständigen Bundesministerien zugegangen und kann hier abgerufen werden.

Eine Zusammenfassung des Vortrages von Dr. Tobias Effertz gibt es hier.

Nachricht von NACOA



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29.08.14 Berlin: NACOA Positionspapier zum geplanten Präventionsgesetz

NACOA Deutschland hat sich mit einem Positionpapier zum in Kürze beginnenden Gesetzgebungsverfahren für ein Präventionsgesetz an den Bundesgesundheitsminister, die Familienministerin sowie die Bundestagsausschüsse für Gesundheit, Familie und Jugend sowie Bildung gewandt. In dem Papier fordert NACOA, dass Hilfeangebote für Kinder aus suchtbelasteten Familien Teil der Regelversorgung werden müssen. Ferner wird auf die Schlüsselstellung von Schule und Kindergarten hingewiesen, deren Mitarbeiter/innen durch Aus- und Fortbildung geschult werden müssen, um Kinder aus suchtbelasteten Familien unterstützen zu können.
Das vollständige Positionspapier gibt es hier 

Nachricht von NACOA

 

 

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28.08.14 Wuppertal: Familienwochenende mit der Stiftung Deutsche KinderSuchthilfe am 6. und 7.9.

Unter dem Motto "Mach mit! Sei stark!" lädt das Explorado Duisburg zusammen mit der Stiftung Deutsche KinderSuchthilfe am 6. und 7. September 2014 zu einem besonderen Familienwochenende im Kindermuseum ein.

Im Fokus stehen Gesundheit und Sport als präventive Maßnahmen gegen Sucht. Mit einem bunten Programm soll das Thema spielerisch angesprochen werden und das Selbstbewusstsein von Kindern gestärkt werden. Ein Infostand lädt dazu ein, sich über die vielseitige Arbeit der Stiftung zu informieren.

Ein weiteres Highlight des Wochenendes ist der Besuch von Autorin Hanna Schott, die nach Duisburg ins Explorado kommt, um aus ihrem bekannten Kinderbuch „Mia von nebenan" vorzulesen. Die bewegende Geschichte bringt Kinder auf spielerische Weise dem Thema Sucht näher. Im Anschluss gibt es die Möglichkeit für Groß und Klein Fragen zu stellen.

Mehr Infos hier

 

Quelle: Stiftung Deutsche KinderSuchthilfe

 

 

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26.08.14 Berlin: Filmprojekt zur Glücksspielsucht: Spender gesucht

"Treppe Aufwärts" ist ein Spielfilmprojekt, das im Herbst gedreht und bereits im Frühjahr 2015 in die Kinos kommen soll. Der Film erzählt die Geschichte einer Familie, die durch die Spielsucht des Großvaters zerrüttet ist und einen steinigen Weg gehen muss, um wieder zusammenzufinden. Die Produktion will den Mikrokosmos Familie beleuchten und das Tabuthema Automatenspielsucht abseits von Spielunken und Spielcafes zeigen.

Die Idee zum Film und die maßgeblich eigenfinanzierte Produktion übernimmt die eigens hierfür gegründete "Onni Film GmbH". Die Website zum Projekt: www.treppe-aufwaerts.de. Hier wird auch auf die Crowdfunding-Kampagne hingewiesen, die noch bis Ende dieser Woche läuft - eine Methode der öffentlichen Finanzierungshilfe von Einzelpersonen.

Alle Beteiligten einschließlich der namhaften Schauspieler erhalten keine Vergütung, sondern werden an dem Erlös des Filmes beteiligt. Alle ziehen an einem Strang, um das Thema an ein möglichst großes Publikum heranzutragen und international erfolgreich vertreten zu sein.

Es steht außerdem die Idee im Raum, aus dem Erlös des Filmes eine Spendenaktion zugunsten Suchtbetroffener Familien ins Leben zu rufen.

Das Budget für "Treppe Aufwärts" liegt bei einem Bruchteil des üblicherweise für Kinofilme dieser Art verfügbaren Betrages. Da die Automatenwirtschaft ein denkbar geringes Interesse zeigte, das Projekt zu unterstützen, müssen   jetzt z. B. teure Spielautomaten angemietet werden.

Jede Unterstützung in Form von Ideen, Anregungen oder finanzieller Art ist wichtig und gerne willkommen.

Mehr Infos hier

Quelle: Onni Film GmbH

 

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26.08.14 Berlin: Benefizkonzert zum Tag des alkoholgeschädigten Kindes am 9.9.

Zum internationalen "Tag des alkoholgeschädigten Kindes" findet am 9.September 2014 ein Benfizkonzert in der Heilig-Kreuz-Kirche in Berlin Kreuzberg statt. Es treten auf:

LES DOMPTEUSES DES SAXOS

KLEZMER CHIDESCH – KLEZMER WUNDER

SVEN KACIREK

MITSINGZENTRALE

Das Grußwort spricht die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Marlene Mortler.

Mit dem Konzert wird die Botschaft „Kein Alkohol in der Schwangerschaft" unterstützt. Der Konzerterlös geht an das Evangelische Kinderheim Sonnenhof e.V. mit seiner FASD-Sprechstunde sowie seinen FASD-Wohnprojekten.

FASD (Fetale Alkoholspektrum-Störungen) zählen zu den häufigsten angeborenen Behinderungen in Deutschland. Ursache für Behinderung ist der Alkoholkonsum von werdenden Müttern während der Schwangerschaft. Jährlich werden in Deutschland schätzungsweise 10.000 Kinder mit einer von vielen FASD-Ausprägungen geboren. 

Karten sind im Vorverkauf erhältlich bei der Fachstelle für Suchtprävention (10,00 €) oder auch an der Abendkasse (12,00 €).

Ort: 

Heilig-Kreuz-Kirche
Zossener Straße 65
10961 Berlin

Einlass 18.00 Uhr, Beginn 19.00 Uhr

 

Quelle: Fachstelle für Suchtprävention, Berlin

 

 

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14.08.14 Freiburg: Artikel über MAKS: Es gibt keine regelfinanzierte, flächendeckende Versorgung

Die Arbeit des Freiburger Modellprojekts Arbeit mit Kindern von Suchtkranken (MAKS) wird in einem Artikel der Badischen Zeitung vorgestellt. Darin betont die MAKS-Mitarbeiterin Claudia Quilitzsch wie wertvoll Beständigkeit in der Arbeit mit den Kindern ist: "Es passiert einiges beim Thema Kinder von Suchtkranken, aber vieles ist auf Projektbasis. Von einer regelfinanzierten, flächendeckenden Versorgung kann man nicht sprechen."

Zum Artikel geht es hier

 

Quelle: Badische Zeitung

 

 

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04.08.14 Berlin: NACOA wird für ehrenamtliches Engagement ausgezeichnet

logo helferherzen

 

 

 

 

 

NACOA Deutschland wird für seine ehrenamtliche Arbeit für Kinder aus Suchtfamilien mit dem dm-Preis für Engagement - HelferHerzen ausgezeichnet. Gemeinsam mit anderen ehrenamtlichen Projekten aus Berlin wurde NACOA von einer regionalen Jury ausgewählt, in der neben den dm-Drogeriemärkten auch Vertreter/innen des NABU, des Deutschen Kinderschutzbundes und der Deutschen UNESCO-Kommission vertreten waren. Der Preis ist mit 1000 Euro dotiert.

 

Nachricht von NACOA

 

 

 

 

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15.07.14 Weilburg: Vortrag über Kinder suchtkranker Eltern am 22.7.

Das Familienbüro Weilburg lädt für Dienstag, 22. Juli, 17 Uhr, zu einem Vortrag unter dem Titel „Kinder suchtkranker Eltern“ ein. Sonja Schneider von der Jugend- und Drogenberatungsstelle Limburg referiert aktuelle Erkenntnisse über dieses brisante Thema. Suchterkrankungen sind weit verbreitet und stellen für Familien eine enorme Belastung dar. Leidtragende sind oft die Kinder, die mit diversen Auffälligkeiten reagieren können.

Ort:
Hainkaserne Weilburg
Im Bangert 16b
35781 Weilburg

Quelle: Nassauische Neue Presse

 

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15.07.14 Wedel: Neues Gruppenangebot für Kinder aus Suchtfamilien

Die AWO Schleswig-Holstein erweitert Ihr Angebot für Kinder aus suchtbelasteten Familien. Das Projekt "Bärenstark", das bereits in Schenefeld läuft, bietet ab sofort auch in Wedel eine offene Gruppe für Kinder und Jugendliche aus suchtbelasteten Familien. Immer montags von 15:30 bis 17:00 Uhr gibt es im Stadtteilzentrum „mittendrin", Friedrich-Eggers-Str. 77-79, Gesprächsangebote und kreative und freizeitpädagogische Aktivitäten. Ansprechpartnerin ist Inga Bartl.

Kontakt: 04101/84 38 44
E-Mail: suchtberatung-halstenbek@awo-sh.de

 

Quelle: Hamburger Abendblatt

 

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10.07.14 Berlin: Vortrag und Seminartag zum Thema Co-Abhängigkeit am 10.9.

Die Volkshochschule Berlin Steglitz-Zehlendorf bietet am Mittwoch, den 10. September 2014 von 18 bis 19.30 Uhr den Vortrag "Ausstieg aus der Co-Abhängigkeit - Unterstützung für die "Helfer" an. Dozentin: Chandika Loh 

Am Samstag, den 20. September wird von 10 bis 17 Uhr ein vertiefender Seminartag zum Thema angeboten: "Nicht den Schein wahren - Ausstieg aus der Co-Abhängigkeit"

Mehr Infos hier

Anmeldung unter:  030 90299-5020

Quelle: Victor-Gollancz-Volkshochschule Steglitz-Zehlendorf

 

 

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07.06.14 Berlin: Drogen- und Suchtbericht fordert mehr Anlaufstellen für Kinder Suchtkranker

Die Bundesdrogenbeauftragte, Marlene Mortler (CSU) hat bei der Vorlage des diesjährigen Drogen- und Suchtberichts erklärt, "dass wir in der Drogen- und Suchtpolitik richtig aufgestellt sind. Die ausgewogene Ausrichtung auf Maßnahmen zur Prävention, Beratung und Hilfe, Schadensminimierung und gesetzlicher Regulierung zur Angebotsreduzierung ist erfolgreich. Wir haben in Deutschland gute Angebote in der Prävention und Behandlung von Suchterkrankten. Das Ziel der Drogen- und Suchtpolitik ist, wirksame und bewährte Ansätze fortzuführen sowie frühzeitig auf neue Herausforderungen zu reagieren.

Bei den 12- bis 17-Jährigen ist der Tabakkonsum seit 2001 von 27,5% auf 12% in 2012 zurückgegangen und hat sich mehr als halbiert. In dieser Zeit ist auch der regelmäßige Alkoholkonsum unter Jugendlichen von 17,9 % auf 13,6 % zurückgegangen. Der Cannabiskonsum war von 2001 mit 9,2% bis 2012 auf 4,6% ebenfalls deutlich rückläufig, ist aber im letzten Jahr auf 5,6% wieder leicht angestiegen.

Eine Herausforderung bleibt der riskante Suchtmittelkonsum wie das Rauschtrinken unter jungen Erwachsenen im Alter von 18 bis 29 Jahren. Er liegt nach Daten des Robert Koch Instituts bei Frauen bei 36% und bei Männern bei 54%. 

Um die Suchtprävention in der Fläche weiter ausbauen und zielgruppengerecht vertiefen zu können, brauchen wir eine nachhaltige Verankerung im geplanten Präventionsgesetz. Hierfür werde ich mich in der politischen Abstimmung stark machen, denn Suchtprobleme können nur als gesamtgesellschaftliche Aufgabe erfolgreich bewältigt werden," sagte die Drogenbeauftragte. 

Kinder aus Suchtfamilien: 

Das Thema Kinder aus suchtbelasteten Familien, das Mortler am Beginn ihrer Amtszeit im Januar 2014 als besonderen Schwerpunkt ihrer Arbeit hervorgehoben hatte, findet sich in der Presseerklärung zur Vorlage des Drogen- und Suchtberichts nicht wieder. Der Bericht selber verweist auf das Bundesmodellprojekt Trampolin. Hier wurde 2013 ein Manual vorgelegt, und es fanden Trainerschulungen statt. Größtes Problem bei der Umsetzung des Modellprojekts seien die finanziellen und personellen Ressourcen potentieller Anbieter von Trampolin. Der Bericht spricht sich dafür aus, mehr Anlaufstellen für betroffene Kinder zu schaffen. "Trampolin als Internetplattform ist dafür allein nicht ausreichend.'" 

Zur den Hilfeangeboten für Kinder aus suchtbelasteten Familien hält der Suchtbericht fest: Die betroffenen Kinder sowie ihre Mütter und Väter können "...derzeit nicht flächendeckend angemessen versorgt bzw. unterstützt werden. Es gibt zwar Studien zum Thema 'Kinder in Familien mit suchtmittelabhängigen Familienmitgliedern', eine Vielzahl von Praxisprojekten, deren Ergebnisse schriftlich festgehalten sind, sowie Handreichungen, Handlungsempfehlungen, einige wenige Evaluationen und Checklisten. Doch es mangelt an einer Bündelung, d. h. einer systematischen Zusammenführung und Verknüpfung dieser Erfahrungen und Erkenntnisse. Ebenso fehlen Auswertungen im Gesamtzusammenhang, z. B. als Metastudien, sowie ein Austausch von Forschung und Praxis zwischen den unterschiedlichen Disziplinen, Berufsgruppen und Arbeitsfeldern." Aus diesem Grund fand im März 2013 ein vom Bundesministerium für Gesundheit initiertes Fachgespräch in Essen statt:  

"Eine wesentliche Erkenntnis des Fachgesprächs war, dass die Komplexität des Themenfeldes und der Aufgabenstellung nicht allein durch die Sucht-/Drogenhilfe zu bewältigen ist, sondern eine gute und wohl überlegte Kooperation der unterschiedlichen Hilfesysteme und das Zusammenführen der spezifischen Kompetenzen erfordert, um zugleich Kontinuität in der Begleitung der Eltern und Kinder zu sichern." 

Als positives Beispielprojekt aus den Bundesländern verweist der Suchtbericht auf das Projekt Schulterschuss aus Baden-Württemberg. Ziel des Projekts ist es, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Jugendhilfe und Suchthilfe in Hinsicht auf Kinder aus suchtbelasteten Familien zu gemeinsamem Handeln zu bringen. Hierfür werden Schulungen angeboten, die mit Mitteln des Sozialministeriums finanziert werden.

 

Quelle: Bundesministerium für Gesundheit / Nachricht von NACOA  

 

Drogen- und Suchtbericht Download hier

Vergleiche NACOA Neuigkeiten vom 15.1.2014

 

 


 

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30.06.14 Berlin: NACOA erweitert seine Beratungsangebote. Neu: E-Mailberatung

Allen, die Beratungsbedarf rund um das Thema Kinder aus suchtbelasteten Familien haben, bietet NACOA Deutschland seine E-Mailberatung an. Das Angebot richtet sich an:

- Menschen, die selber mit suchtkranken Eltern aufwachsen oder aufgewachsen sind
- Menschen, die beruflich mit dem Thema Kinder suchtkranker Eltern in Berührung kommen, z. B. Fachkräfte aus
Bildung, Sozialarbeit, Erziehung und Gesundheitswesen
- Angehörige und Freunde von Kindern aus suchtbelasteten Familien (Eltern, Großeltern, Onkels, Tanten, Eltern von
Spielfreunden)

In der NACOA Online-Beratungsstelle können sich Ratsuchende jederzeit über einen sicheren, verschlüsselten anonymen Zugang mit unserem Beratungsteam in Verbindung setzen. Ihre Anfragen werden zeitnah beantwortet.

Unsere Berater/innen sind erfahrene Fachkräfte aus der Sozialpädagogik. Die Mailberatung kann genutzt werden um konkrete Fragen zu klären oder in einem Beratungsprozess, der über mehrere Mailkontakte und einen längeren Zeitraum geht, professionell begleitet zu werden

Zur Online-Beratungsstelle geht es hier.

Die Beratungsangebote von NACOA Deutschland werden gefördert von der

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Nachricht von NACOA

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29.06.14 Frankfurt/M: FAZ: "Wir brauchen eine Debatte über die legale Droge Alkohol."

Als Reaktion auf den Weltdrogentag und die jüngst veröffentlichten Zahlen zu Alkoholkonsum und Alkoholtoten (Uni Greifswald: 80.000 Tote in Deutschland pro Jahr), hat die Autorin Julia Schaaf in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung zu einer gesellschaftlichen Diskussion über den Umgang mit Alkohol in der deutschen Gesellschaft aufgerufen: "Wenn wir wollen, dass unsere Kinder sich nicht um Kopf und Kragen trinken, müssen wir über unseren eigenen Alkoholkonsum nachdenken. Wir brauchen eine Debatte über die legale Droge Alkohol, die wir nicht nur führen. Wir müssen uns ihr stellen."
Zum Artikel hier

Quelle: FAZ

 

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25.06.14 Hamm: Alkohol und Tabak auf den ersten Plätzen. DHS fordert „Weltalkoholtag“

Alle reden von Crystal. Medien, Politiker und Praktiker der Suchthilfe. Es ist die aktuell gefährlichste synthetische Droge. Gesundheitspolitisch allerdings werden die Gesundheitsrisiken und das Ausmaß der Probleme durch Alkohol und Tabak seit Jahrzehnten viel zu wenig wahrgenommen. Sie sind die Spitzenreiter. Prävention und Jugendschutz bleiben halbherzige Feigenblätter. Es fehlen Werbeverbote für Alkohol- und Tabakprodukte, es mangelt an Abgaberegulierungen. Der Jugendschutz ist inkonsequent und kaum ernsthaft umgesetzt. Und auch die wirksamste Prävention wird bisher nicht genutzt: die Preisanhebung. Mit einer zweckgebundenen Abgabe auf reinen Alkohol und Tabak könnten verhaltenspräventive Maßnahmen für Jugendliche und Erwachsene finanziert werden. Dr. Raphael Gaßmann, Geschäftsführer der DHS: „Es fehlt ein Weltalkoholtag! Das größte Problem bekommt die geringste Aufmerksamkeit. Deutschland könnte hier als international führende Alkoholnation aktiv werden.“

Quelle: Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen

 

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25.06.14 Berlin: NACOA Deutschland begeht zehnjähriges Bestehen mit einem Fachtag am 5.9.

 

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Am 5. September 2014 begeht NACOA Deutschland sein zehnjähriges Bestehen mit einem Fachtag in Berlin. Wir laden herzlich ein, mit uns gemeinsam zu feiern und ungewöhnliche (Ein)blicke in das Thema Kinder aus Suchtfamilien zu erhalten. Neben Fachvorträgen gibt es auch Raum für Gespräche und Kultur.


14:00-14:30

Begrüßung

Grußwort von Prof. Barbara John,
Paritätischer Wohlfahrtsverband Berlin

14:30-15:30
Kosten bei Kindern aus Suchtfamilien:
Die volkswirtschaftliche Dimension eines kaum beachteten Problems
Vortrag von
Dr. Tobias Effertz, Universität Hamburg

15:30-16:15
Pause und Kaffee

16:15-17:15
Auf dem Drahtseil des Tabus: Schule – Sucht – neue Wege
Das schulische Förderprogramm „BEL-Kids“
Vortrag von Dr. Waltraud Barnowski-Geiser, Erkelenz

17:15-17:30
Pause

17:30-18:30
Improvisationstheater mit Foxy Freestyle

 

Wann?

Freitag, 5. September 2014 von 14:00 bis 19:00 Uhr

 

Wo?

Nachbarschaftsheim Berlin Schöneberg, Großer Saal,

Holsteinische Str. 30
12161 Berlin

(U9 Walther-Schreiber-Platz, S1 Feuerbachstraße, Bus: M48, M85 bis Kaisereiche)

Anfahrtskizze hier 

 

Anmeldung:

Senden Sie eine E-Mail mit Ihrem Namen und ggf. der Einrichtung, die Sie vertreten an: anmeldung@nacoa.de

 

Nachricht von NACOA

 

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24.06.14 Berlin: Deutsche trinken doppelt so viel Alkohol wie andere Nationen

Übermäßiges Trinken fordert in Deutschland fast viermal so viele Opfer wie der Straßenverkehr. 2012 starben hierzulande 14.551 Menschen an den Folgen von Alkoholkonsum. Das hat das Statistische Bundesamt anlässlich des Internationalen Weltdrogentages ausgerechnet. Bei Verkehrsunfällen kamen im selben Jahr 3827 Menschen zu Tode, wie die Statistiker mitteilten. Zu den alkoholbedingten Todesursachen zählen Alkoholgastritis bis Zirrhose. Leberschädigungen sind mit 7.812 Fällen die häufigste Todesursache. Am zweithäufigsten ist die Bauchspeicheldrüse betroffen. Auch Herzmuskel, Lunge oder Nervensystem können so stark geschädigt werden, dass sie versagen. Bei knapp 4.000 Toten wird "Abhängigkeitssyndrom" als Ursache genannt - eine Diagnoseziffer, in der alle möglichen Alkohol-Folgeschäden verschlüsselt werden – bis zum Suizid.

Deutsche trinken mehr als andere Nationen

Die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen (DHS) glaubt, dass die Zahl der Alkohol-Toten weit höher liegt. Das Statistische Bundesamt zählt nur jene Todesfälle, bei denen der Arzt einen Zusammenhang mit Alkohol erkennt und auf dem Totenschein notiert hat. Eine Studie der Universität Greifswald kam 2002 auf fast 80.000 Alkoholtote pro Jahr.

"Trinker und Raucher – das sind die Drogentoten in Deutschland. Danach kommt lange nichts", sagt Raphael Gaßmann, Geschäftsführer der DHS im westfälischen Hamm. "Deutschland ist ein führendes Land beim Alkohol-Konsum und daher auch eine Alkohol-Problem-Nation." Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) wird in Deutschland viel mehr getrunken als in anderen Ländern.

11,8 Liter reiner Alkohol im Jahr

Jeder Deutsche im Alter von über 15 Jahren konsumiert im Schnitt 11,8 Liter reinen Alkohol im Jahr, das entspricht rund 500 Flaschen Bier. Weltweit liegt der Alkoholkonsum mit 6,2 Litern an reinem Alkohol noch nicht einmal halb so hoch. Auch in Europa wird weniger getrunken: 10,9 Liter reiner Alkohol pro Jahr.

Hauptursache ist für den Sucht-Experten Gaßmann der niedrige Preis: Deutschland sei eines der wenigen Länder, wo man sich für den Gegenwert eines Taschengeldes tottrinken könne. Alkohol sei an Kiosken und Tankstellen rund um die Uhr verfügbar. Hersteller dürften für Alkohol werben. Und der Jugendschutz stehe oft nur auf dem Papier.

Männer trinken doppelt so viel wie Frauen

An den vier Stellschrauben könnte man drehen, wollte man erreichen, dass weniger Menschen an Alkohol sterben, glaubt Gaßmann: Steuern erhöhen, Werbung verbieten, kein Verkauf nachts und kein Alkohol für Jugendliche. "Ich bin sicher, wenn wir den gleichen Weg gingen wie beim Tabak, hätten wir bald weniger Alkoholtote."

Das würde vor allem Männer das Leben retten: Männer trinken laut WHO mehr als doppelt so viel wie Frauen – von den gut 14.500 Alkohol-Toten des Jahres 2012 waren laut Statistischem Bundesamt knapp 11.000 männlich .Sorgen bereitet der Hauptstelle für Suchtfragen ein neues "Konsummuster", vor allem bei Jugendlichen: unter der Woche kaum Alkohol, aber am Wochenende "Komasaufen" als Freizeitspaß.

Bier liegt in Deutschland vorn

Laut WHO macht Bier in Deutschland mehr als die Hälfte des Konsums aus, gefolgt von Wein (28 Prozent) und harten Getränken (18 Prozent). Laut Epidemiologischem Suchtsurvey haben 7,4 Millionen Erwachsene in Deutschland Alkoholprobleme: 4,02 Millionen weisen einen riskanten Alkoholkonsum auf, weitere 1,61 Millionen einen Alkoholmissbrauch, 1,77 Millionen Erwachsene sind alkoholabhängig.

Konsum und Todesfälle sind aber leicht rückläufig. Laut WHO lag der Pro-Kopf-Verbrauch von Alkohol in Deutschland vor zehn Jahren noch rund einen Liter höher. Und auch die Zeitreihe beim Statistischen Bundesamt zeigt, dass heute etwas weniger Menschen an alkoholbedingten Krankheiten sterben als vor zehn Jahren, wo es noch zwischen 16.000 und 17.000 Alkoholtote pro Jahr gab. Die WHO geht davon aus, dass der Pro-Kopf-Konsum in Deutschland zukünftig sinkt.

 

Quelle: dpa 

 

 

 

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12.06.14 Berlin: Internationale Charta zur FASD-Prävention veröffentlicht

Das FASD-Fachzentrum im Evangelischen Verein Sonnenhof hat eine deutsche Übersetzung der internationalen Charta zur Prävention Fetaler Alkoholspektrum-Störungen (FASD) veröffentlicht.

Das auf der ersten internationalen Konferenz zur FASD Prävention 2013 in Vancouver erarbeitete Dokument warnt vor der Tendenz, Alkoholkonsum während der Schwangerschaft zu verharmlosen:

"Ein Präventionshindernis stellt allerdings das mangelnde öffentliche Bewusstsein über die Existenz der Störung beziehungsweise über die mit dem Konsum von Alkohol während der Schwangerschaft verbundenen Risiken dar. Meinungsbasierte Ratschläge und kontroverse Studienergebnisse über angenommene unbedenkliche mütterliche Alkoholkonsummengen haben für Verwirrung gesorgt und so zu einer Unterschätzung des FASD- Risikos beigetragen."

Das vollständige Dokument steht hier zum Download bereit.

 

Quelle: Evangelischer Verein Sonnenhof e. V.

 

 

 

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07.05.14 Lüneburg: Fortbildung für die Arbeit mit suchtkranken Familiensystemen

Das Institut für mehrgenerationale Forschung bietet vom 2.10 - 5.10.2014 das Seminar „ Kinder Familie Sucht" an. In diesem Seminar werden die Möglichkeiten und Grenzen der „Systemischen Therapie (und Beratung) im Kontakt zu suchtkranken Familien erarbeitet. Dabei wird der Gedanke, „systemisch zu handeln“, auch durch die Beachtung der Wissensbestände der Bezugswissenschaften umgesetzt. Dozent: Ruthard Stachowske Mehr

Quelle: www.imft.info

 

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