Archiv 2014

07.02.14 Berlin/Hamburg/Düsseldorf: Presseerklärung zur Aktionswoche für Kinder aus Suchtfamilien

Mit über 60 Veranstaltungen und Aktionen in 40 deutschen Städten startet am 9. Februar 2014 die fünfte deutschlandweite Aktionswoche für Kinder aus Suchtfamilien.

Sucht im Elternhaus schädigt Kinder und gefährdet damit die Zukunft unserer Gesellschaft. Über 2,6 Millionen Kinder in Deutschland müssen täglich mit den schädigenden Auswir­kung­en einer Sucht­er­krank­ung eines oder beider Elternteile leben. Fast jedes sechste Kind ist hiervon betroffen. Viele von ihnen sind durch den dauerhaften Stress im Umgang mit ihren süchtigen Eltern so belastet, dass sie ihre Begabungen nicht voll entwickeln und ihre Chancen im Leben nicht ergreifen können. Sucht im Elternhaus wirft einen Schatten auf das weitere Leben dieser Kinder: Ein Drittel von ihnen wird selbst süchtig. Ein Drittel entwickelt psychische oder soziale Störungen.

Seit zwölf Jahren sind Kinder aus suchtbelasteten Familien aus dem Dunkel des Tabus in den Fokus der deutschen Suchtpolitik gerückt. Doch während Suchtkranke in Deutschland einen Anspruch auf medizinische Behandlung und psychosoziale Unterstützung haben, erhalten ihre Familien und Kinder in den meisten Fällen noch immer keine Hilfe. Projekte, die Kindern aus suchtbelasteten Familien helfen, sind nach wie vor rar, unterfinanziert und oftmals von Spenden abhängig. In Schulen und Kindergärten fehlt Lehrer/innen und Erzieher/innen häufig das Wissen, wie sie Kinder von Süchtigen unterstützen können. Immer noch verschließen viele Jugendämter vor der Problematik die Augen. Offiziellen Statistiken zufolge sterben in Deutschland jährlich 160 Kinder an Misshandlungen durch ihre Eltern. Das sind drei pro Woche. Häufige Ursache von Gewalt gegen Kinder ist eine Suchterkrankung der Eltern.    

Noch immer wird in Deutschland die Problematik insbesondere der Alkoholkrankheit verharmlost. Nach jüngsten Studien hat sich die Zahl der Alkoholabhängigen seit 2006 um 36 Prozent erhöht. Bei jugendlichen Komatrinkern ist in den letzten zehn Jahren eine Zunahme von 90 Prozent zu verzeichnen. Dennoch leistet sich Deutschland eine Haltung des Laissez-faire in der Alkoholpolitik. Keine Bundesregierung der vergangenen zwölf Jahre hat den politischen Willen gezeigt, ein klares Gesundheitsziel zur Reduzierung des Alkohol-Pro-Kopf-Verbrauches zu formulieren. Während es in anderen europäischen Ländern deutliche Bemühungen gibt, Kinder und Jugendliche durch erhöhte Altersgrenzen (Niederlande) und Werbeverbote für Alkohol im öffentlichen Raum und im Internet (Finnland) zu schützen, gilt in Deutschland: Marktinteressen gehen vor Kinderschutz. Kinder aus suchtbelasteten Familien als größte bekannte Suchtrisikogruppe sind den Folgen dieser Untätigkeit in besonderer Weise ausgesetzt. 

Die fünfte Aktionswoche will die Öffentlichkeit auf diese Missstände aufmerksam machen. Sie will Menschen informieren, die beruflich mit Kindern arbeiten, damit sie diese besondere Gruppe von Kindern in Kindergärten, Schulen, Kinderarztpraxen oder Jugend­freizeiteinrichtungen besser unterstützen können. Die Initiatoren der Aktionswoche fordern von der Politik, dass die rechtlichen Voraussetzungen geschaffen werden, damit Hilfeangebote für Kinder aus suchtbelasteten Familien in die Regelversorgung aufgenommen werden. 

Die Aktionswoche findet zeitgleich in den USA, Brasilien, Großbritannien und Deutschland statt. In Deutschland wird sie unterstützt von der BARMER GEK und von der Schauspielerin Katrin Sass als Schirmherrin. Alle Informationen und Termine zur Aktionswoche können von der zentralen Website www.coa-aktionswoche.de abgerufen werden.  

Die Aktionswoche ist ein Gemeinschaftprojekt von NACOA Deutschland e. V., Such(t)- und Wendpunkt e. V., Kunst gegen Sucht e. V.

 

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05.02.14 Berlin: Kinderhilfswerk: "Deutschland ist ein kinderrechtliches Entwicklungsland"

Das Deutsche Kinderhilfswerk begrüßt die deutlichen Worte, mit denen die Vereinten Nationen heute Fortschritte bei der Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention in Deutschland anmahnen. So zeigt sich der UN-Ausschuss für die Rechte des Kindes in seinem Bericht enttäuscht darüber, dass Deutschland Kinderrechte noch immer nicht im Grundgesetz aufgenommen hat. Außerdem bemängelt der Ausschuss das fehlende Monitoring der Kinderrechte in Deutschland und mahnt eine zentrale Beschwerdestelle für Kinder und Jugendliche an, die sich in ihren Rechten verletzt sehen. Kernpunkt der Kritik ist schließlich auch die hohe Kinderarmut in Deutschland.

„Der UN-Ausschuss für die Rechte des Kindes hat heute der Bundesrepublik Deutschland ein schlechtes Zeugnis in Sachen Kinderrechte ausgestellt und deutlich gemacht, dass wir an vielen Stellen noch ein kinderrechtliches Entwicklungsland sind. Die Bundesregierung sollte endlich eine Gesetzesinitiative für die Aufnahme von Kinderrechten im Grundgesetz vorlegen. Außerdem brauchen wir auf Bundesebene die Stelle eines Kinderrechtsbeauftragten, der sich wirkungsvoll für die Rechte der Kinder einsetzt. Auch bei der Bekanntmachung der Kinderrechte liegt einiges im Argen. So bemängelt der Ausschuss, dass Deutschland hier in Europa nur auf Platz 21 von 28 liegt. Das zeigt den dringenden Handlungsbedarf, beispielsweise durch die entsprechende Änderung von Bildungs- und Lehrplänen in Kitas und Schulen“, betont Holger Hofmann, Bundesgeschäftsführer des Deutschen Kinderhilfswerkes.

„Die Anhörung vor dem UN-Ausschuss für die Rechte des Kindes in der letzten Woche in Genf hat deutlich gezeigt, dass Deutschland oftmals seinen eigenen Ansprüchen nicht gerecht wird. Zu viele Kinder werden an den Rand der Gesellschaft gedrängt. Im Bereich Kinderarmut, der Verankerung von Kinderrechten im Grundgesetz, aber auch bei der Bekanntmachung der Kinderrechte hinkt Deutschland seinen Verpflichtungen hinterher. Gerade bei den Rechten von Flüchtlingskindern hat der UN-Ausschuss Deutschland ein schlechtes Zeugnis ausgestellt“, sagt Dominik Bär, Kinderrechtsexperte des Deutschen Kinderhilfswerkes, der die Anhörung in Genf als Beobachter begleitet hatte. „In Deutschland widmet sich der Staat den Kinderrechten immer wieder nur strohfeuerhaft in Form von Aktionsplänen. Dabei brauchen wir für die junge Generation nachhaltige Strukturen, damit sie ihre Rechte wahrnehmen können. Wir hoffen, dass die Bundesregierung und die Landesregierungen die deutlichen Worte des Ausschusses aufnehmen und sich im Dialog mit der Zivilgesellschaft nun verstärkt ihren kinderrechtlichen Aufgaben zuwenden“ so Bär weiter.

Alle Staaten, die die UN-Kinderrechtskonvention unterzeichnet haben, müssen regelmäßig vor dem Kinderrechte-Ausschuss in Genf berichten, wie sie mit deren Umsetzung in ihrem Land vorankommen. Dazu reichen die Staaten Berichte ein, aber auch von zivilgesellschaftlichen Organisationen liegen dem Ausschuss Berichte vor. Nachdem in Deutschland die UN-Kinderrechtskonvention am 05. April 1992 in Kraft trat, ist dies der dritte Berichtszirkel. Dazu hatte die Bundesregierung am 27./28. Januar in Genf Gelegenheit, die Kinderrechtssituation in Deutschland mit dem Kinderrechte-Ausschuss zu diskutieren. Ergebnis dieser Beratungen sind die heute veröffentlichen Abschließenden Beobachtungen. Mehr

 

Quelle: Deutsches Kinderhilfswerk

 

 

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03.02.14 Köln: Kinderärzte weisen Vorwurf zurück, Kindesmisshandlungen bewusst zu übersehen

Berliner Rechtsmediziner haben behauptet, Kinder- und Jugendärzte würden Kindesmisshandlungen bewusst übersehen, um ihr Einkommen nicht zu gefährden. Zu diesem Vorwurf bezog heute in Köln Dr. Wolfram Hartmann, Präsident des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) Stellung.

Auch  forderte Hartmann zum wiederholten Mal die gegenwärtig vom Kinderschutzgesetz ausdrücklich nicht gewünschte Möglichkeit, sich bei nur vagen Verdachtsmomenten auch ohne Kenntnis der Eltern offen, d.h. unter Nennung des Kindesnamens mit anderen Professionen und Institutionen (wie ErzieherInnen, LehrerInnen, Kinder- und Jugendgesundheitsdienst, Jugendamt) austauschen zu können.“ Ein solcher Austausch wäre wichtig, um im Vorfeld weiterer u.a. auch polizeilicher Maßnahmen entweder einen Verdacht zu erhärten oder aber abzumildern bzw. auszuschließen. Mehr

Quelle: Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte

Vergleiche NACOA Neuigkeiten vom 31.1.2014

 

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31.01.14 Berlin: Rechtsmediziner klagen Kindesmisshandlung an: "Deutschland verleugnet im Kollektiv"

Der Leiter der Rechtsmedizin der Berliner Charité, Michael Tsokos, wirft den Deutschen "kollektives Verleugnen" von Kindesmisshandlungen im Land vor. In seinem neuesten Buch, das er mit der Rechtsmedizinerin und Fachärztin Saskia Etzold geschrieben hat, führen die Autoren dieses Verleugnen und die "kollektive Blockade" zurück auf ein "noch immer weiterhin wirksames Denkverbot."

Mit dem Buch "Deutschland misshandelt seine Kinder" wollen die Autoren nach eigener Aussage "die Öffentlichkeit über unerträgliche Missstände aufklären".

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Und zwar mit deutlichen Worten: "Die staatlichen Institutionen, die Medizin und die Justiz haben auf ganzer Linie versagt"

Die Hauptforderung der Autoren lautet: "Wir fordern zero tolerance gegenüber Kindesmisshandlern – und gegenüber all denen, die die alltägliche Misshandlung von Kindern durch Wegschauen, durch Verharmlosung und Tabuisieren begünstigen." Mehr

Wer misshandelt Kinder in Deutschland?

Gewalt gegen Kinder geschieht in sämtlichen Milieus, in Plattenbauten wie in Villen.Täter sind statistisch zu gleichen Teilen leibliche Väter und Mütter, oft auch Lebenspartner getrennter Eltern. Erwachsene wissen heute zunehmend, dass diese Gewalt verboten ist. Die Täter hinterlassen jetzt weniger Spuren an Gesicht und Händen. Sie behalten Kinder zuhause oder kleben sogar Fenster mit Folie ab. Wissenschaftlich erwiesen ist, dass gewalttätige Eltern oft an Persönlichkeitsstörungen oder Suchterkrankungen leiden. Frustrationen und emotionale Spannungen lassen sie an Kindern aus, die sie zu privaten Sündenböcken machen. Meist fehlt ihnen das Wahrnehmen des Kindes als eigenständiger Persönlichkeit.

Wie viele Kinder erleiden Misshandlung?

Laut Polizeistatistik werden in Deutschland derzeit jährlich 3600 bis 4000 Minderjährige, oft sehr kleine Kinder, krankenhausreif geschlagen. Auf einen Fall, der bei der Polizei angezeigt wird, kommen, je nach Schätzung unterschiedlicher Institutionen im Kinderschutz, 50 bis 400 ähnlich schwere Fälle von Misshandlung, die nicht angezeigt werden. Im Schnitt werden pro Jahr 60000 Kinder nach einem Unfall in Kliniken eingeliefert. Oft fehlt Ärzten das Wissen, um Symptome von Misshandlungen klar zu erkennen. Deutschlands offizielle Statistik weist 160 getötete Kinder pro Jahr auf, die Dunkelziffer liegt bei mindestens 320 bis 350 getöteten und etwa 200000 misshandelten Kindern pro Jahr. Bundesweit wurden 2012 rund 40000 Kinder vom Jugendamt in Obhut genommen, so viele wie nie zuvor. Geschätzte 60 Prozent der schweren Misshandlungsfälle – vermutlich viel mehr – landen nie vor Gericht. 2013 gaben 22,3 Prozent der Kinder in Deutschland in einer Gewaltstudie an, dass sie von Erwachsenen physische Gewalt erfahren. Mehr

Quelle: Der Tagesspiegel

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27.01.14 Berlin: Fortbildung für pädagogische Fachkräfte 8. - 9.5.

Am 8. und 9. Mai 2014 bietet das Sozialpädagogische Fortbildungsinstitut Berlin-Brandenburg eine Fortbildung über Kinder aus suchtbelateten Familien für pädagogische Fachkräfte an.

Schriftliche Anmeldungen bis 24.3. unter:

Sozialpädagogisches Fortbildungsinstitut Berlin-Brandenburg (SFBB)
Königstr. 36b
14109 Berlin
Tel.: 030/48481-0

Quelle: Sozialpädagogisches Fortbildungsinstitut Berlin-Brandenburg (SFBB)

 

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23.01.14 Berlin: Gute Beteiligung an der Aktionswoche für Kinder aus Suchtfamilien

Für die Aktionswoche für Kinder aus Suchtfamilien zeichnet sich eine rege Beteiligung ab: Vom 5. bis 19. Februar werden - nach jetzigem Stand - 26 Veranstaltungen in 11 deutschen Städten stattfinden. Sie sind im bundesweiten Terminkalender der Aktionswoche verzeichnet. Alle Veranstaltungen werden von Hilfeprojekten für Kinder aus Suchtfamilien angeboten, die hiermit ihre Arbeit vorstellen und für die Thematik Kinder aus Suchtfamilien Aufmerksamkeit und Sensibilität fördern. Neben Fachtagungen, Infoveranstaltungen und Tagen der offenen Tür gibt es Konzerte, Theater- und Filmvorführungen sowie kreative Angebote für Kinder. 

Alle Menschen, denen Kinder aus Suchtfamilien ein Anliegen sind, sind eingeladen, sich mit Aktionen an der Woche zu beteiligen. Ideen dazu sind auf der Website der Aktionswoche zu finden.

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22.01.14 Mainz: Plakate und Postkartenserie zum Thema Kinder aus Suchtfamilien erschienen

Gemeinsam mit dem Arbeitskreis „Hilfen für Kinder aus suchtbelasteten Familien in RLP" hat das Büro für Suchtprävention der LZG eine Plakat-Serie und zugehörige Postkarten zu „Kinder aus suchtbelasteten Familien" entwickelt. Im Zentrum steht die Aussage „Denk an mich!", da diese Zielgruppe immer noch nicht ausreichend Aufmerksamkeit erhält. Ergänzend dazu weisen die Botschaften, dass jedes fünfte Kind aus einer Familie mit Alkoholproblemen kommt oder in jedem zehnten Haus eines dieser Kinder wohnt, auf das Ausmaß der Problematik hin.

Die Plakate und Postkarten sind für alle Einrichtungen, in denen sich Kinder und Jugendliche aufhalten, produziert worden. Sie eignen sich für die suchtpräventive Multiplikatorenarbeit und können auch in größerer Stückzahl bis 15. Februar 2014 hier kostenfrei bestellt werden.

Die Motive können hier angeschaut werden.

Quelle: Landeszentrale für Gesundheitsförderung Rheinland-Pfalz e.V.

 

 

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15.01.14 Berlin: Neue Bundesdrogenbeauftragte: Kinder aus Suchtfamilien als wichtiges Anliegen

Die heute neu ernannte Bundesdrogenbeauftragte Marlene Mortler (CSU) hat als wichtiges Anliegen ihrer künftigen Arbeit die Verbesserung der Situation von Kindern aus suchtbelasteten Familien hervorgehoben. „Wir brauchen zudem noch wirksamere Strategien, um aktuellen Herausforderungen noch besser zu begegnen, wie exzessivem Alkoholmissbrauch bei Jugendlichen oder der zunehmenden Verbreitung synthetischer Drogen. Letztere stellt uns national und international vor neue Aufgaben“, sagte Mortler. 

Quelle: Bundesministerium für Gesundheit

Interview mit Marlene Mortler hier

 

 

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15.01.14 Gescher/Wuppertal: Theaterstück von und mit Jugendlichen aus Suchtfamilien am 13.2.

Im Rahmen der Aktionswoche für Kinder aus Suchtfamilien präsentiert die Theatergruppe GrOßeFreiheit Gescher am Donnerstag, 13. Februar 2014 um 14:00 Uhr das Theaterstück „Machtlos" in der Börse Wuppertal. Das Stück wurde gemeinsam von den jugendlichen Darstellern und einer Theaterpädagogin entwickelt. Die Kinder und Jugendlichen zwischen 13 und 18 Jahren haben darin ihre Lebenserfahrungen in suchtbelasteten Familien bearbeitet. Es wird dargestellt, was eine Suchterkrankung ist, welche Suchtstoffe es gibt, in welcher Not Kinder in suchtbelasteten Familien leben – aber auch, wie sie aus ihrer Situation herauskommen und welche Unterstützungsmöglichkeiten ihnen helfen können. Das Theaterstück kann ein „Erste-Hilfe-Kurs" sein.

Im Anschluss an die Aufführungen können die Zuschauer mit den Akteuren ins Gespräch kommen. Das Stück wurde für Kinder ab Klasse 8 und deren Eltern entwickelt. Die GrOßeFreiheit Gescher ist mit „Machtlos" deutschlandweit buchbar. Die GrOßeFreiheit gehört dem Dachverband der Freundeskreise NRW an.

Weitere Infos und Kontakt: www.grosse-freiheit-gescher.de

 

Quelle: Große Freiheit Gescher

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15.01.14 Gescher: Austausch und Beratung: KaffeeZeit-Termine 2014

Die GrOßeFreiheit Gescher und die regionale NACOA-Arbeitsgruppe Münsterland lädt im Café Gescher Hauskampstraße 31 – 33 in Gescher zur Info zum Thema Kinder in suchtbelasteten Familien ein. An jedem 3. Sonntag im Monat von 10:30 – 12:30 Uhr.

Termine: 19.01., 16.02., 20.04., 18.05., 15.0 6., 20.07., 17.08., 21.09., 19.10., 16.11. und 21.12.2014.

Eine telefonische Anmeldung zum Treffen würden wir sehr begrüßen. Tel. 02542-5204 Günter Döker, oder 02542-2678 Ute Simon-Turkat

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14.01.14 Berlin/Hamburg/Düsseldorf: Aufruf zur Aktionswoche für Kinder aus Suchtfamilien

 

 

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Sucht ist eine Familienkrankheit. Aus Forschungen wissen wir, dass Sucht in Familien wie ein tödliches Erbe über Generationen hinweg weitergegeben wird. Wir wissen aber auch, dass solche familiären Kreisläufe zu durchbrechen sind. Der Schlüssel liegt in der Kindheit. Überall, wo Kinder aus suchtbelasteten Familien liebevolle Zuwendung, Sicherheit und gute erwachsene Vorbilder finden, werden sie in ihrem Selbstvertrauen gestärkt. Damit steigen die Chancen, dass sie aus dem Kreislauf eines destruktiven Familienerbes aussteigen und sich zu gesunden Erwachsenen entwickeln können – frei von Sucht oder psychischen Krankheiten.

Kindergärten, Schulen, Jugendeinrichtungen, Gesundheitssystem, Jugendhilfe, Suchthilfe und Suchtselbsthilfe stehen vor der Herausforderung, für diese Kinder (in Deutschland schätzungsweise 2,65 Millionen) sichere Orte zu schaffen, an denen sie eine entsprechende Unterstützung erfahren. Es gibt immer noch zu wenige Angebote für Kinder aus Suchtfamilien und das Wissen um die Unterstützungsmöglichkeiten ist noch immer zu wenig verbreitet. 

Es bedarf aber auch des politischen Willens, um die Prävention für die größte bekannte Sucht-Risikogruppe zu stärken. Die wenigen bestehenden Angebote sind häufig unterfinanziert und haben keine Bestandssicherheit, weil sie oftmals auf Spenden angewiesen sind.

Die Aktionswoche für Kinder aus Suchtfamilien lenkt die Aufmerksamkeit von Öffentlichkeit und Medien auf diese Kinder und vermittelt Informationen, damit sie in Kindergärten, Schulen, Kinderarztpraxen oder Jugendfreizeiteinrichtungen bestmöglich unterstützt werden. Die Initiatoren der Aktionswoche fordern von der Politik, dass die rechtlichen Voraussetzungen geschaffen werden, damit Hilfeangebote für Kinder aus suchtbelasteten Familien in die Regelversorgung aufgenommen werden.

Bundesweit werden zwischen 9. und 15. Februar wieder viele Veranstaltungen und Aktionen laufen. Alle Informationen hierzu und Tipps, wie jedermann und jedefrau an der Aktionswoche teilnehmen kann, finden sich auf der Website www.coa-aktionswoche.de.

Die Aktionswoche läuft parallel zur Children of Alcoholics Week in den USA und in Großbritannien. Sie steht in Deutschland unter der Schirmherrschaft der Schau­spielerin Katrin Sass. Die Aktionswoche wird unterstützt von der Barmer GEK. 

Kontakt: info@coa-aktionswoche.de

Die Aktionswoche ist ein Gemeinschaftsprojekt von:

NACOA Deutschland e.V.
Such(t)- und Wendepunkt e. V.
Kunst gegen Sucht e.V.


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10.01.14 Berlin: 36 Prozent Alkoholabhängige und 53 Prozent Medikamentenabhängige mehr seit 2006

Dem jährlich erstellten Suchtsurvey des Instituts für Therapieforschung zufolge hat die sich die Zahl der Alkoholabhängigen in Deutschland von 2006 bis 2012 von 1,3 Millionen auf 1,77 Millionen erhöht. Das entspricht einer Zunahme um 36 Prozent. Bei den Medikamentenabhängigen liegt der Anstieg im selben Zeitraum sogar bei 53 Prozent. Hier stieg die Zahl der Betroffenen von 1,5 Millionen auf 2,3 Millionen.

Die Studienautoren schreiben: "Die hohe Verbreitung psychischer Störungen durch Alkohol und Tabak macht die Dringlichkeit der Umsetzung effizienter Präventionsmaßnahmen deutlich." Auch Medikamentenmissbrauch sollte mehr beachtet werden.

Der Grünen-Suchtexperte Harald Terpe wertete den Anstieg in einer Presseerklärung als „Quittung für eine untätige Sucht- und Drogenpolitik in den letzten vier Jahren." Die Zahlen des Suchtsurveys hätten dem Bundesgesundheitsministerium seit Herbst 2013 vorgelegen, seien aber erst jetzt veröffentlicht und nicht kommentiert worden. Er forderte Gesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) auf, „der Suchtprävention und -therapie mehr Energie als sein Vorgänger zu widmen."

 

Quelle: dpa; www.gruene-bundestag.de

 

 

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09.01.14 Hamburg: 19 Prozent aller Kinder in Deutschland von Armut bedroht

Sie leben in Wohnungen mit feuchten Wänden oder haben keine angemessene Winterkleidung: Die meisten armen Kinder in Deutschland leben im Osten, doch auch in den alten Bundesländern gibt es Regionen, in denen Kinderarmut erschreckend zunimmt, so z. B. in Bremen und in Teilen von NRW. Das belegt eine Studie der Hans-Böckler-Stiftung. Mehr 

Quelle: SPIEGEL ONLINE

 

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08.01.14 London: Britische Ärzte: "Regierung tanzt nach der Pfeife der Alkoholindustrie"

Ärztevertreter in Großbritannien haben die Regierung von Premier David Cameron kritisiert, nachdem diese - offenbar unter dem Einfluss von Lobbyisten der Getränkeindustrie - die Einführung eines Mindestpreises je Einheit Alkohol wieder verworfen hatte.

David Cameron hatte dieses Vorhaben ursprünglich unterstützt, seine Unterstützung dann aber im Sommer 2013 zurückgezogen, weil es angeblich keine konkreten Beweise gäbe, dass durch eine solche Maßnahme schädliches Trinkverhalten eingedämmt werde.

Eine Untersuchung des British Medical Journal hat nun ergeben, dass der Entscheidung umfangreiche Lobbyaktivitäten seitens der Getränkeindustrie und von Supermarktketten vorausgegangen waren. So fanden 130 Treffen zwischen Lobbyisten und Vertretern des Gesundheitsministeriums auf Beamten- Staatssekretärs- und Ministerebene statt.

Als Reaktion auf die Untersuchung reagierten Ärztevertreter mit einem offnen Brief, in dem sie beklagten, dass Big Business in Westminster über öffentliche Gesundheitbelange triumphiere. Mit Blick auf die steigende Rate von Todesfällen durch Leberversagen und Fälle von fortgeschrittenen Leberschäden schon bei Teenagern, forderten die Ärzte von der Regierung ein klares Bekenntnis zur Einführung eines Mindestpreises für Alkohol. Mehr

Quelle: The Guardian

 

Vergleiche NACOA Neuigkeiten vom 11.12.13 

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07.01.14 Berlin: NACOA startet Beratungstelefon

Für alle, die Beratungsbedarf zum Thema Kinder aus suchtbelasteten Familien haben, steht jeden Mittwoch in der Zeit von 11 bis 13 Uhr das kostenlose NACOA-Beratungstelefon zur Verfügung.

Unter der Nummer 030 / 35 12 24 29 steht ein Berater für Fachkräfte, Betroffene, Angehörige sowie für Menschen zur Verfügung, die aus einem anderen Grund Beratungsbedarf rund um das Thema Kinder aus suchtbelasteten Familien haben.

Beratungstermine außerhalb der Sprechzeit können auch per E-Mail vereinbart werden:telefonberatung@nacoa.de

Das Beratungstelefon wird gefördert von der

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06.01.14 Berlin: NACOA startet Online-Angebot für Jugendliche

Für Jugendliche, die mit alkoholkranken Eltern zusammen leben, bietet NACOA ab dem 7.1.14 auf seiner Website den Gruppenchat „Hilfe, meine Eltern trinken..." an. Das Angebot wird von dem erfahrenen Chat-Moderator Marc betreut. Marc ist Diplom-Pädagoge und systemischer Therapeut. Er arbeitet in verschiedenen Beratungsbereichen wie Suchtberatung, Jugend- und Elternberatung, Paarberatung und Sexualpädagogik und ist seit mehreren Jahren in der Online-Beratung tätig. Ein Schwerpunkt dabei ist das Chatten mit Jugendlichen. Die Sicherheit und Anonymität der Chat-Teilnehmer ist gewährleistet. Weitere Chat-Termine sind: 23.1.; 4.2.; 17.2.; 4.3; jeweils von 16:30 bis 18 Uhr.

Zum Gruppenchat hier

Der Gruppenchat für Jugendliche wird gefördert von der

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