08.01.14 London: Britische Ärzte: "Regierung tanzt nach der Pfeife der Alkoholindustrie"

Ärztevertreter in Großbritannien haben die Regierung von Premier David Cameron kritisiert, nachdem diese - offenbar unter dem Einfluss von Lobbyisten der Getränkeindustrie - die Einführung eines Mindestpreises je Einheit Alkohol wieder verworfen hatte.

David Cameron hatte dieses Vorhaben ursprünglich unterstützt, seine Unterstützung dann aber im Sommer 2013 zurückgezogen, weil es angeblich keine konkreten Beweise gäbe, dass durch eine solche Maßnahme schädliches Trinkverhalten eingedämmt werde.

Eine Untersuchung des British Medical Journal hat nun ergeben, dass der Entscheidung umfangreiche Lobbyaktivitäten seitens der Getränkeindustrie und von Supermarktketten vorausgegangen waren. So fanden 130 Treffen zwischen Lobbyisten und Vertretern des Gesundheitsministeriums auf Beamten- Staatssekretärs- und Ministerebene statt.

Als Reaktion auf die Untersuchung reagierten Ärztevertreter mit einem offnen Brief, in dem sie beklagten, dass Big Business in Westminster über öffentliche Gesundheitbelange triumphiere. Mit Blick auf die steigende Rate von Todesfällen durch Leberversagen und Fälle von fortgeschrittenen Leberschäden schon bei Teenagern, forderten die Ärzte von der Regierung ein klares Bekenntnis zur Einführung eines Mindestpreises für Alkohol. Mehr

Quelle: The Guardian

 

Vergleiche NACOA Neuigkeiten vom 11.12.13 

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