Katja Dörner: "Kinder aus Suchtfamilien dürfen nicht durch alle Netze fallen. Auch die Bundespolitik ist gefragt, bspw. um niedrigschwellige Angebote verbindlich zu machen."
Seestern-Pauly: „Ich wünsche mir für Lehrkräfte eine bessere Unterstützung in Bezug auf die Sensibilisierung für Tabuthemen wie Sucht, Gewalt und Missbrauch. Dazu gibt es bislang in der Ausbildung kein Modul“
Die Landesstelle für Suchtfragen fordert in einem aktuellen Positionspapier die Systematisierung von Hilfen für Kinder suchtkranker Eltern. Je früher Kinder erfahren, was mit Ihren Eltern los ist und dass sie mit dem Suchtproblem der Eltern nicht allein sind, umso besser sind sie geschützt, diese Belastungen gut zu meistern.
Movassat: „Es ist ein Skandal, dass kaum bekannt ist, dass deutschlandweit etwa drei Millionen Kinder und Jugendliche mit mindestens einem alkohol- oder drogenkranken Elternteil aufwachsen, und politisch viel zu wenig dagegen getan wird“
Die zuständigen Bundesministerien (Familie, Soziales und Gesundheit) sollten alles daran setzen, die vom Bundestag eingesetzte Arbeitsgruppe zu unterstützen und Lösungen auf den Tisch zu legen. Ein weiteres Verschleppen und Hände in den Schoß legen haben diese Kinder nicht verdient.
Der Bundestag trug der Bundesregierung auf, Sucht und psychische Erkrankungen mit Kampagnen zu entstigmatisieren und diese Themen in die Aus- und Weiterbildung aller relevanten Berufe zu integrieren. Beides ist bislang nicht umgesetzt. Paritätischer Gesamtverband und NACOA fordern zügige Umsetzung.
Mortler: "Wir müssen die bestehenden Hindernisse und bürokratischen Hürden abbauen. Wir brauchen eine bessere und schnellere Zusammenarbeit der Akteure vor Ort.Im Klartext: Jugendämter und Suchthilfe müssen enger zusammenarbeiten! Ansonsten geht das fast immer zu Lasten der Kinder.“
Durch Preiserhöhungen, Zugangsbeschränkungen und eine Erhöhung des Mindestalters für den Kauf von Alkohol hat die Russische Föderation den jährlichen Pro-Kopf-Konsum reinen Alkohols innerhalb von zehn Jahren von 17,1 auf 11,1 Liter gesenkt.
In jedem Landkreis des Saarlandes soll künftig ein Gruppenangebot nach dem Vorbild des Caritas- Präventionsangebots WIESEL finanziert werden.
Die Inhalte der Ausstellung sind angelehnt an das Online- Hilfeangebot KidKit. In Form einer interaktiven Präventions- und Erlebnisinstallation werden die Themen Sucht, Suchtentstehung (einschließlich Glücksspielsucht) und psychische Erkrankungen berücksichtigt.
Vom Bundestag beschlossene Maßnahmen wie Kampagnen zur Entstigmatisierung von Sucht und psychischen Krankheiten sowie eine Verankerung dieser Themen in Aus- und Weiterbildungen sind noch nicht ansatzweise realisiert.
Im Rahmen der bundesweiten Aktionswoche für Kinder aus Suchtfamilien organisiert die Caritas Fachambulanz eine Weiterbildung für pädagogische Fachkräfte, um den fachlichen Austausch anzuregen und um Berührungsängste zum Thema Abhängigkeit abzubauen.
Kinder haben eine feine Wahrnehmung für die Geschehnisse in ihrer Familie. Kinder des Gruppenangebots MAKS machen mit Buntstift und Papier auf eine sehr berührende
Weise deutlich, welchen Belastungen sie ausgesetzt sind, welche Sorgen und Nöte sie beschäftigen.
Im Rahmen der bundesweiten Aktionswoche für Kinder aus Suchtfamilien bieten MAKS & ANKER eine Informationsveranstaltung zum Thema "Situation und Erlebniswelt Kinder sucht- und/oder psychisch kranker Eltern".
Ein ehemaliger Teilnehmer der lokalen Kindergruppe für suchtbelastete Familien "Aufwind" wird von zwei Mitarbeitern der Fachstelle Sucht interviewt und stellt sich den Fragen aus dem Publikum.
Im Rahmen der bundesweiten Aktionswoche für Kinder aus Suchtfamilien sollen bis zum 15. Februar Schülerinnen und Schüler, Pflegekräfte und Fachkräfte der sozialen Arbeit für das Thema Alkohol in der Schwangerschaft sensibilisiert werden.
Im Rahmen der bundesweiten Aktionswoche für Kinder aus Suchtfamilien präsentiert die update Fachstelle für Suchtprävention bis zum 14. März Bilder, die die Kinder des Hilfeprojekts "Starke Pänz" Suchtfamilien gemalt haben.
Im Rahmen der bundesweiten Aktionswoche für Kinder aus Suchtfamilien bietet der Suchthilfeverbund Duisburg e. V. eine eintägige Fortbildung für pädagogische Fachkräfte an.
Im Rahmen der bundesweiten Aktionswoche für Kinder aus Suchtfamilien bietet Information und Hilfe in Drogenfragen e.V. zwei jeweils eintägige Fortbildungen an.
Fachkräfte, Pädagogen, Schulsozialarbeiter, Erzieher und alle Interessierten sind zu einem Vortrag über die spezielle Situation von Kindern aus sucht- und psychisch belasteten Familien eingeladen. Auch wird das Gruppenangebot für Kinder vorgestellt.
Im Rahmen der bundesweiten Aktionswoche für Kinder aus Suchtfamilien bieten die Diakonie und der Landkreis Osterholz für interessiertes Fachpersonal einen Fachtag zum Thema Fetale Alkoholspektrum-Störungen an.
In "Verspiel nicht mein Leben" wird in Zeichentrick-Optik gezeigt, wie die Glücksspielsucht eines Familienmitgliedes die Familie zerstört.
Im Rahmen der zehnten bundesweiten Aktionswoche laden Grenzläufer e.V. und Tannenhof e.V.zu einem Vortrag über die spezielle Situation von Kindern aus Sucht - und psychisch belasteten Familien.
Jährlich werden in Rheinland-Pfalz bis zu 10 Kindergruppen für Kinder aus suchtbelasteten Familien finanziell unterstützt und Leitungen für diese Kindergruppen ausgebildet. In diesem Rahmen findet in Speyer ein Fachtag für alle die statt, die sich für die Arbeit von Kindergrupppen und das Thema FASD interessieren
Kurz vor bundesweiten Aktionswoche mahnen die Initiatoren bei der Bundespolitik mehr Engagement an: Wichtige Teile des überfraktionellen Antrages des Bundestages von 2017 sind nicht umgesetzt und die Arbeitsgruppe ist im Verzug.