Aufruf zur dritten bundesweiten Aktionswoche für Kinder aus Suchtfamilien
Ich wünschte, da wäre jemand gewesen,
der mir gesagt hätte, dass meine Eltern mich lieben,
und der mir gesagt hätte, dass es nicht meine Schuld war.
Ich glaubte, alles sei meine Schuld.“
Schuld- und Schamgefühle machen krank. Die über 2,6 Millionen Kinder suchtkranker Eltern in Deutschland sind die größte bekannte Risikogruppe für eine spätere Suchterkrankung. Darüber hinaus haben sie ein hohes Risiko, eine psychische oder soziale Störung zu entwickeln. Bei den Gesundheitskosten liegen diese Kinder mehr als 30 Prozent höher als Kinder, die in einer Familie ohne Suchterkrankung aufwachsen.
Kinder aus Suchtfamilien können von Schuld- und Schamgefühlen entlastet werden, wenn fürsorgliche Erwachsene sich ihnen zuwenden und Ihnen entlastende Botschaften vermitteln: Sucht ist eine Krankheit. Du bist nicht schuld an der Krankheit deiner Eltern. Du kannst ihre Sucht nicht heilen.
Damit immer mehr Kinder suchtkranker Eltern diese Art von Unterstützung in Kindergärten, Schulen, Kinderarztpraxen oder Jugendfreizeiteinrichtungen erhalten, findet vom 12.-18.2.2012 die dritte Aktionswoche für Kinder aus Suchtfamilien in Deutschland statt. Sie hat zum Ziel, die Aufmerksamkeit in Öffentlichkeit und Medien auf diese Kinder zu lenken und Informationen an Menschen zu vermitteln, die beruflich mit Kindern zu tun haben.
Jede/r, dem/der Kinder aus Suchtfamilien wichtig sind, kann sich mit Briefaktionen, Verteilen von Informationsmaterialien oder mit eigenen Ideen an der Aktionswoche beteiligen. Projekte und Initiativen, die Angebote für betroffene Kinder haben, sind eingeladen, die Aktionswoche zu nutzen, um mit Veranstaltungen auf Ihre Arbeit aufmerksam zu machen. Alle Informationen sind auf der zentralen Website www.coa-aktionswoche.de verfügbar.
Initiatoren der Aktionswoche sind die drei Vereine "Kunst gegen Sucht" (Düsseldorf), "NACOA Deutschland" (Berlin) und "Such(t)- und Wendepunkt" (Hamburg). Sie läuft parallel zur Children of Alcoholics Week in den USA und in Großbritannien. Sie steht in Deutschland unter der Schirmherrschaft der Schauspielerin Katrin Sass. Die Aktionswoche wird unterstützt von der Barmer GEK und den VZ Netzwerken (studiVZ, meinVZ).
Kontakt: info@coa-aktionswoche.de
Quelle: Kunst gegen Sucht e. V.; NACOA Deutschland e. V.; Such(t)- und Wendepunkt e. V.