Transparenz geht doch: Erzbischof von Canterbury bekennt sich als Sohn alkoholkranker Eltern

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Foto: www.archbishopofcanterbury.org

CANTERBURY - Der höchste Geistliche der anglikanischen Kirche, Bischof Justin Welby, räumt vorbehaltlos ein, dass seine Eltern Alkoholiker waren und seine Kindheit "chaotisch". Seine Mutter, Lady Williams of Elvel, sei aber seit 1968 trocken. Schon beim Amtsantritt hatte Welby offengelegt, dass er seine Ehefrau Caroline auf seinen Alkoholkonsum schauen lasse. Kinder von Alkoholikern seien erwiesenermaßen stärker suchtgefährdet als andere. Er schätze "sehr einen Drink"; doch trinke er nie allein. Der Bischof unterstützte 2019 die von NACOA UK organisierte COA-Week.

Auch mit anderen Schwierigkeiten in seinem Leben geht Welby offen um und sieht dies als Teil der Heilung. So sprach er zum Welttag der seelischen Gesundheit offen über seinen Kampf gegen Depressionen. 2018 habe er erkannt, dass er Hilfe brauche. Das sei nicht einfach gewesen; aber es habe "einen riesigen Unterschied gemacht".

Gerade von seiner Tochter Katherine (32), die unter teils schweren Depressionen leidet und diese auch öffentlich diskutiert, habe er viel gelernt, so Welby. Durch sie habe er verstanden, dass er sich für seine Depression nicht zu schämen brauche und diese "kein Stigma ist, sondern einfach das Leben". Sein Rat an andere sei vor allem, "nicht alleine durchs Dunkel zu wandeln". Mehr

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geschrieben am 14.11.19

Quelle: KNA und Nachricht von NACOA

 

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