© Sucht- und Drogenbeauftragter/Dominik Butzmann (Photothek)

Bundesdrogenbeauftragter übernimmt Schirmherrschaft der COA-Aktionswoche 2024

Der Einsatz für Kinder und Jugendliche aus suchtbelasteten Familien bekommt zusätzliche Unterstützung aus der Bundesregierung: Der Beauftragte der Bundesregierung für Sucht- und Drogenfragen Burkhard Blienert übernimmt die Schirmherrschaft der bundesweiten COA-Aktionswoche 2024 für Kinder aus suchtbelasteten Familien. Vom 18. bis zum 24. Februar werden bundesweit unter dem Motto „Wir sind Millionen“ rund 100 Veranstaltungen auf die schwierige Situation der betroffenen Kinder aufmerksam machen und Hilfsmöglichkeiten aufzeigen. COA ist die international genutzte Abkürzung für „children of addicts“.

„Allein in Deutschland wachsen fast drei Millionen Kinder mit einem suchtkranken Elternteil auf. Sie müssen gesehen, gehört und unterstützt werden“, erklärte Burkhard Blienert. Die COA-Aktionswoche bringe dieses Thema seit 15 Jahren in die Öffentlichkeit und zeige auch, wie und wo die Kinder und Jugendlichen in schwieriger Situation Unterstützung finden können. „Sie alle tragen ein erhöhtes Risiko, selber eine Sucht oder andere psychische Erkrankung zu entwickeln. Ich unterstütze den Einsatz für Kinder aus suchtbelasteten Familien und die COA-Aktionswoche 2024 daher aus vollem Herzen.“

„Wir freuen uns sehr über die Bereitschaft des Bundesdrogenbeauftragten, die Schirmherrschaft der COA-Aktionswoche 2024 zu übernehmen“, erklärt Philip Kramme, Vorstandsmitglied von NACOA Deutschland e.V., der Interessenvertretung für Kinder aus suchtbelasteten Familien. „Sie ist ein wichtiges Signal in Zeiten der finanziellen Unsicherheit der Angebote für betroffene Kinder.“ Die Ampelkoalition hatte zu Beginn der Legislaturperiode versprochen, die Situation der Kinder von psychisch- und suchtkranken Eltern zu verbessern. Und tatsächlich sei etwa die Vernetzung der Online-Beratungen von KidKit und NACOA sowie die Förderung dieses Angebotes unter www.hilfenimnetz.de durch das Bundesfamilienministerium ein wichtiger Schritt gewesen, so Kramme.

Doch immer wieder drohen finanzielle Einschnitte in der Kinder- und Jugendarbeit sowie für Aufklärungsmaßnahmen im Bereich Drogen- und Suchtmittelmissbrauch. Geld für Prävention und Gesundheitsförderung sei aber unverzichtbar, um Resilienzen zu stärken, aufzuklären, Stigmata zu überwinden, den Weg zu Hilfen zu erleichtern, ein gesundes Aufwachsen zu fördern. Das Motto der COA-Aktionswoche „Wir sind Millionen“ sei auch ein erneuter Appell an Bund, Länder und Kommunen, ihren Teil dazu beizutragen, ein flächendeckendes Netz der Hilfe zu knüpfen, das regelfinanzierte Beratung und Betreuung der betroffenen Kinder und Jugendlichen anbietet. „Die riesige Versorgungslücke muss endlich geschlossen werden“, erklärte Kramme.

Burkhard Blienert wird gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern von NACOA Deutschland sowie dem NACOA-Schirmherrn Max Mutzke in einer Pressekonferenz am Freitag, 16. Februar 2024, im Foyer des Bundesgesundheitsministeriums in Berlin die diesjährige COA-Aktionswoche einläuten. Zudem stellt er sich am 21. Februar ab 14 Uhr in einem Live-Interview auf Instagram den Fragen von Christina Rubarth und Stephan Kosch von NACOA Deutschland und den Zuschauenden. Weitere Informationen über diese und alle anderen bundesweiten Veranstaltungen finden sie unter www.coa-aktionswoche.de.

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