26.11.13 Berlin: Patenschaftsprojekte: gefragt und gefährdet

Die Berliner Paten- und Mentoren-Angebote haben in einem Jahr 139.794 Stunden ehrenamtliche Förderung und Unterstützung organisiert. Das ergab eine Umfrage im Auftrag des Netzwerks Berliner Kinderpatenschaften e.V. unter 21 Patenschaftsvermittlern. „Es gibt immer mehr Paten- Vereine und -Programme, die offensichtlich einen Nerv treffen. Denn es finden sich immer mehr Menschen bereit, als zusätzliche Bezugsperson das Wohl und die Bildung von Kindern in schwierigen Lebensumständen zu fördern. Diese Entwicklung setzte sich auch in 2013 fort“, sagt Florian Stenzel, Vorstand des Netzwerks Berliner Kinderpatenschaften.

Die größte Sorge ist die ungesicherte Finanzierung. „Eine zwiespältige Situation: Patenschaften sind gefragt - aber die ersten Anbieter müssen mangels Förderung ihre Arbeit einstellen.“

Unter Unsicherheit bei der Finanzierung leidet auch das Berliner Patenschaftsprojekt "Vergiss mich nicht" für Kinder aus suchtbelasteten Familien. "Es gibt einfach keinen Paragrafen dafür. Wir bekommen immer gesagt, wie toll und wichtig unsere Arbeit ist, aber wenn es ums Geld geht, wird es schwierig", so Maren Koch, die das Projekt der Diakonie Berlin Stadtmitte leitet. Zur Zeit hat "Vergiss mich nicht" eine kleine Finanzierung aus Lottomitteln. Ab 2015 ist aber wieder alles offen. Das Projekt hat derzeit 16 Kinder aus suchtbelasteten Familien, denen ein Pate als Unterstützung zur Seite gestellt ist. 

Quelle: Netzwerk Berliner Kinderpatenschaften e.V. und Projekt Vergiss mich nicht

 

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