U.S. Senat verabschiedet Gesetzespaket zur Bekämpfung der Opioidkrise

WASHINGTON D.C. - Mit 99 zu 1 Stimme hat der U.S. Senat am 17. September 2018 ein Gesetzespaket mit einem Volumen von 8,4 Milliarden Dollar verabschiedet, das die Opioidkrise bekämpfen soll. Parteiübergreifend haben Demokraten und Republikaner den Weg frei gemacht, dass dem bislang sehr leichten Zugang zu Opioiden über den Postversand – meist aus China – durch schärfere Kontrollen bei den Versanddiensten ein Riegel vorgeschoben wird.  Ärzte können in größerem Umfang Medikamente verschreiben, die es Opioidsüchtigen erleichtern, von der Droge runter zu kommen. Auch sollen Menschen mit Suchterkrankung verstärkt Zugang zu Sucht-Behandlungszentren erhalten.

„Das ist ein historisches Gesetz, das die Sucht als die Krankheit behandelt, die sie ist“, kommentierte Jessica Hulsey Nickel, Präsidentin des Addiction Policy Forum die Abstimmung im Senat. Andere Expert/innen zeigten sich weniger überzeugt: “Wenn wir die Opioid Epidemie in ihrer ganzen Tiefe angehen wollen, wäre eine Dollar-Spritze aus dem Bundeshaushalt nötig, welche es mit den mehr als 20 Milliarden Dollar aufnehmen kann, die jedes Jahr für HIV/AIDs aufgewendet werden“ urteilte die ärztliche Leiterin der Substanzmissbrauch-Initiative des Mass General Hospital. Daniel Raymond von der Harm Reduction  Coalition bezeichnete das Gesetzespaket als typisches Gesetz, wie sie in Wahljahren gemacht werden: „Sie wollen zeigen, dass sie etwas tun. Wenn man das Gesetz auseinandernimmt, ist es nicht so, dass darin überhaupt keine guten Ideen steckten. Aber es erreicht nicht das Niveau, das unser Land jetzt bräuchte.“ 

Quelle: Washington Post

Vergleiche NACOA Neuigkeit vom 14.09.2018

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