Opioid-Krise in den USA: "Sesamstrasse" greift das Thema Sucht in der Familie auf

NEW YORK - Die "Sesame Street" in den USA will künftig Kinder aus suchtbelasteten Familien unterstützen. Im  Rahmen ihres Bildungsprogramms „Sesame Street in Communities“ werden neue Videos mit der eigens entwickelten Puppe „Karli“ angeboten. Karli lebt in einer Pflegefamilie, weil ihre Mutter mit Suchtproblemen kämpft. Karli soll betroffenen Kindern Hoffnung machen und Strategien vermitteln, die ihre Resilienz stärken.

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Foto via YouTube

Für die neue Initiative hat sich die „Sesame Street“ einen kompetenten Kooperationspartner ins Boot geholt: Das Betty-Ford-Center, eine der führenden Suchtkliniken des Landes, bietet den Kindern seiner Patient/innen seit langem ein spezielles Kinderprogramm an, das ihnen Wissen um die Erkrankung der Eltern vermittelt und ihnen hilft, sich von Schuld- und Schamgefühlen zu befreien. Dessen Leiter, Jerry Moe, beriet die Macher der „Sesame Street“ bei der Entwicklung der Figur „Karli“ und der Inhalte der Videos. So lernt „Karli“ mit Hilfe anderer Bewohner/innen der Sesame Street dass die Sucht ihrer Mutter eine Krankheit ist, an der sie keine Schuld hat, dass sie mit dem Problem nicht alleine ist, und dass sie sich Unterstützung von sicheren erwachsenen Vertrauenspersonen holen kann. „Diese Initiative stellt die wichtige Arbeit jener professionellen Helfer auf eine neue Grundlage, die Kindern helfen, deren Eltern von der Suchtkrise in unserem Land betroffen sind“, sagt Moe. Ob die Spots zum Thema Sucht in der Familie auch in der deutschen Sesamstrasse laufen werden, konnte vom zuständigen Norddeutschen Rundfunk derzeit noch nicht beantwortet werden.
Mehr Infos gibt es hier
Einen Spot mit „Karli“ gibt es hier

geschrieben am 14.10.19
 

Quelle: Hazelden Betty Ford Foundation/Sesame Workshop/Nachricht von NACOA

 

 

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