Krankenkassen fördern Hilfen für Kinder aus Suchtfamilien

BERLIN - Der Spitzenverband der gesetzlichen Krankenkassen hat jüngst den Leitfaden für Prävention aktualisiert. Erstmals sind in den Leitfaden resilienzfördernde Angebote für Kinder aus suchtbelasteten Familien ausdrücklich als Handlungsfeld aufgenommen worden. Damit können Hilfeprojekte für Kinder aus Suchtfamilien Förderungen bei den gesetzlichen Krankenkassen beantragen. Auch Fortbildungen von Lehrer/innen und Erzieher/innen zum Thema Resilienzstärkung bei Kindern aus suchtbelasteten Familien sind künftig förderfähig.  

Im Leitfaden heißt es dazu:

„Eine besonders vulnerable Zielgruppe sind Kinder aus suchtbelasteten Familien bzw. aus Familien mit einem psychisch erkrankten Elternteil. Diese unterliegen einer hohen Gefährdung für die Entwicklung eines eigenen Suchtverhaltens bzw. anderer psychischer und körperlicher Störungen. Krankenkassen fördern daher spezielle präventive und gesundheitsfördernde Maßnahmen für die Zielgruppe Kinder suchtkranker bzw. psychisch erkrankter Eltern, die darauf zielen, die Resilienz der Kinder zu stärken, z. B. im Rahmen von Spielgruppen, Gesprächsangeboten, Einzelberatungen sowie erlebnispädagogischen Angeboten. Bei allen Aktivitäten sollte die Bildung verlässlicher und tragfähiger Beziehungen im Vordergrund stehen. Es sollte darauf hingewirkt werden, dass die von Sucht- oder anderen psychischen Problemen betroffenen Eltern selbst therapeutische Hilfe in Anspruch nehmen. Im Verweigerungsfall ist dies jedoch kein Hinderungsgrund für die Durchführung der an die Kinder gerichteten gesundheitsförderlichen und präventiven Maßnahmen. Krankenkassen können ferner die Qualifizierung der pädagogischen Fachkräfte in Kitas und Schulen zur Resilienzstärkung von Kindern aus suchtbelasteten Familien durch die Förderung entsprechender Fortbildungen unterstützen.“

Leitfaden Prävention, Kapitel 4: Gesundheitsförderung und Prävention in Lebenswelten, S. 39, Download hier

Quelle: GKV-Spitzenverband

 

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