Fachtagung "Früh gefährdet – immer gefordert: Kinder aus suchtbelasteten Familien" in Eppelborn

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NEUNKIRCHEN - Am 6. Februar 2019 veranstalten der Caritasverband Schaumberg-Blies e.V.,  die Dogenhilfe Saarbrücken gGmbH, der Saarpfalzkreis, das Landesinstitut für präventives Handeln (LPH) des Saarlandes und der AK Prävention der Deutschen Gesellschaft für Kinderschutz in der Medizin (DGKIM) die Fachtagung "Früh gefährdet – immer gefordert: Kinder aus suchtbelasteten Familien." Wie können Schutz und Unterstützung von Anfang an gelingen?!“ Verfanstaltungsort ist das Big Eppel in Eppelborn

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Zum Inhalt der Fachtagung schreiben die Veranstalter:

Kinder suchtmittelkonsumierender Eltern bzw. suchtmittelkonsumierender Schwangerer sind vielfältigen Belastungen und Entwicklungsrisikenusgesetzt. So können Entwicklungsgefährdungen bereits Folge einer intrauterinen Substanzexposition und Stressbelastung sein. Neben unzureichender emotionaler Unterstützung und Fürsorge sind die Kinder häufig dysfunktionalem, entwicklungsgefährdenden elterlichen Verhalten ausgesetzt - in kritischen Fällen sogar dem Risiko von Vernachlässigung und Misshandlung. Der Bedarf an Hilfe und Unterstützung für die Kinder und ihre suchtkranken Eltern bzw. Pflege- und Adoptiveltern ist von daher sehr umfassend. Er erfordert ein breites und früh einsetzendes Spektrum von individuell angepassten niedrigschwelligen Hilfen bis hin zu differenzierten Interventionen bei hohem Unterstützungsbedarf. Schutz und Versorgung ist nur interdisziplinär und in Kooperation mit vielen Professionen und Systemen (Suchthilfe, Jugendhilfe, medizinischem System) fachlich adäquat und erfolgreich zu bewältigen. Wie dies gelingen kann, soll Thema der Fachtagung sein. 

Vormittags wird mittels drei Referaten in die Problematik eingeführt: So wird Prof. Dr. med. Michael Zemlin (Direktor der Klinik für allgemeine Pädiatrie und Neonatologie, Universitätsklinikum des Saarlandes, Homburg) medizinische Aspekte des "Substanzkonsums in der Schwangerschaft und deren Folgen beim Kind" beleuchten. Frau Martina Tödte (Leitung der Beratungsstelle Belladonna, Essen) wird in ihrem Referat "Subjektive und objektive Belastungen Drogen konsumierender Schwangerer" aufgreifen. Herr Henning Mielke (NACOA, Berlin) wird in seinem Beitrag "Was Kinder aus suchtbelasteten Familien brauchen" Einblicke von der Kinderperspektive bis zur Politik gewähren.

Nachmittags stehen verschiedene Formate zur Vertiefung zur Verfügung: In einem „World Cafe“ sollen Handlungsempfehlungen für eine bessere Kooperation zwischen Suchthilfe, Jugendhilfe und medizinischem System rund um die betroffenen Familien erarbeitet werden (Moderation: Frau Oranna Fuchs). In parallel dazu stattfindenden Foren werden die Themen "Kindeswohlgefährdung in suchtbelasteten Familien" (Familienrichterin Dr. Britta Wagner, Amtsgericht Neunkirchen), "FASD-Diagnose - was dann?" (Frau Dr. Lotti Simon-Stolz, AK Prävention der DGKiM, und Herr Bernd Krämer, Caritas Speyer) und "Die praktische Arbeit mit Drogen konsumierenden Schwangeren" (Frau Martina Tödte, Belladonna, Essen) dargestellt und diskutiert.

Quelle: Caritasverband Schaumberg-Blies

 

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