15.05.11 Bremen: Sozialsenatorin will Kinder von Süchtigen besser schützen

Bremen (dapd-nrd). Nach positiven Drogentests bei Kindern von Methadon-Patienten alarmiert die Bremer Sozialsenatorin Ingelore Rosenkötter (SPD) ihre Kollegen in den Ländern. In einem Brief wies sie auf die "sehr hohe Zahl" der betroffenen Kinder in Bremen hin, wie das Nachrichtenmagazin "Focus" am Sonntag in einer Vorabmeldung mitteilte. Die Senatorin befürchtet ein bisher unbekanntes Problem "in der gesamten Bundesrepublik" .

Haaranalysen bei Bremer Kindern hatten ergeben, dass in 18 von 28 Fällen Spuren weicher und harter Drogen vorhanden waren, darunter Heroin, Kokain und Cannabis. In anderen Bundesländern sind solche Untersuchungen nicht üblich. Rosenkötter kündigte laut "Focus" an, das Thema bei der Konferenz der Jugend- und Familienminister Ende Mai auf die Agenda zu bringen.

Unklar ist, ob die Methadon-Patienten in Bremen ihren Kindern Drogen verabreicht haben, um sie ruhig zu stellen. Denkbar ist auch, dass der Kontakt zufällig erfolgte, zum Beispiel über den Schweiß der Erwachsenen.

Quelle: dapd

 

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