11.09.14 Bad Segeberg: Kinderschutzbund will bessere Vernetzung mit dem Gesundheitswesen

„Wirksamer Kinderschutz gelingt nur mit einem tragfähigen, engmaschigen Netzwerk der beteiligten Fachleute und Institutionen. Wir haben seit einiger Zeit die entsprechenden Gesetze, müssen aber natürlich vor allem die handelnden Menschen erreichen", erklärte Susanne Günther, Landesgeschäftsführerin des Kinderschutzbundes Schleswig Holstein anlässlich des Fachtages „Kinderschutz im Gesundheitswesen" in Bad Segeberg.

„Die Schweigepflicht und das besondere Vertrauensverhältnis zum Patienten prägt diese Berufsgruppen. Der Paradigmenwechsel durch das Bundeskinderschutzgesetz muss passgenau für sie erklärt werden. Die Kooperation mit der Ärztekammer baut daher eine elementare Brücke vom Kinderschutz zum Gesundheitsbereich", bewertete Susanne Günther diesen Fachtag als Auftaktveranstaltung. Ziel müsse sein, das Bundeskinderschutzgesetz, seine Werkzeuge und die Chancen einer effektiven Netzwerkarbeit nachvollziehbar und somit anwendbar zu machen.

Dethleff Banthien, Sprecher der Arbeitsgemeinschaft Frühförderung der Ärztekammer Schleswig-Holstein, begrüßt die Durchführung von interdisziplinären Veranstaltungen zu Inhalten und Umsetzung des Kinderschutzgesetzes: „Die Kommunikation und Kooperation zwischen den Aktiven im Gesundheitswesen muss angebahnt und geübt werden. Vor allem aber muss der rechtliche Rahmen im Spannungsfeld zwischen Handlungsfähigkeit zum Schutz der Kinder und Schutz der Persönlichkeitsrechte von Kindern und Familien genau ausgeleuchtet werden. Nur so kann das Vertrauen der Familien in die Angebote des Gesundheitswesens und damit der Zugang zu diesen Familien erhalten werden."

 

Quelle: Deutscher Kinderschutzbund Schleswig-Holstein

 

Scroll to top