03.11.14 München: Bundesfamilienministerin: Kinderrechte sollen ins Grundgesetz

Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig (SPD) hat sich in einem Interview mit dem Apothekenmagazin "Baby und Familie" für eine Festschreibung von Kinderrechten ausgesprochen: "Ich finde es nicht in Ordnung, dass im Grundgesetz, unserem wichtigsten Wertebuch, die Kinderrechte fehlen", moniert sie. Sie werbe daher dafür, im Parlament eine Mehrheit dafür zu bekommen. Als wichtigen Schritt wertet die Ministerin die neue Monitoringstelle beim UN-Institut für Menschenrechte, die im kommenden Jahr eingerichtet werden soll. Diese wird beobachten, wie die Kinderrechtskonvention der Vereinten Nationen in nationales deutsches Recht umgesetzt wird. "Kinder brauchen eigene Förder- und Schutzrechte, unabhängig von ihren Eltern", bestätigt auch der Präsident des Deutschen Kinderschutzbundes, Heinz Hilgers in der aktuellen Ausgabe des Apothekenmagazins. Und der Präsident von UNICEF Deutschland, Christian Schneider, betont: "Wären die Kinderrechte in der Verfassung etabliert, dann müsste bei allen Entscheidungen, die das Kind betreffen, sein Wohl vorrangig berücksichtigt werden, und nicht das Recht der Eltern."

Die UN-Kinderrechtskonvention wurde vor 25 Jahren beschlossen und verpflichtet die Vertragsstaaten u.a. dazu, Kinder vor dem Gebrauch von Suchtstoffen zu schützen.

Quelle: Baby und Familie

 

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