Pressemeldung der DHS zu "Geh deinen Weg - das ist okay!"

Unter dem Reihentitel "Ich finde meinen Weg" hat die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragung e.V. (DHS) mit Unterstützung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) fünf animierte Videos für Jugendliche und junge Erwachsene aus suchtbelasteten Familien produziert. Ein begleitendes Faltblatt mit weiterführenden Informationen ergänzt das Angebot. Die etwa anderhalbminütigen Kurzfilme widmen sich zentralen Themen des Jugend- und jugen Erwachsenenalters: Ablösung von Zuhause, Liebe, Umgang mit Alkohol, Berufswahl und Selbstfindung. 

"Familien, in denen Angehörige suchtkrank sind, leiden meist leise. Häufig herrscht Stille, weil die Betroffenen sich schämen oder nich trauen, über ihr Schicksal zu sprechen. Aktiv Hilfe suchen erfordert Mut. Diesen Mut will die neue Filmreihe der DHS und der BZgA fördern und insbesondere Kinder und Jugendliche auf Hilfsangebote hinweisen und vermitteln: "Ihr seid nicht allein!" Das ist ein tolles Angebot, was hoffentlich viele motiviert, sich zu trauen, aus dem Schatten zu treten und den häufig negativen Folgen zu entkommen", so Burkhard Blienert, Beauftragter der Bundesregierung für Sucht- und Drogenfragen.

Prof. Dr. Martin Dietrich, Kommissarischer Direktor der BZgA, erklärt: "In Deutschland leben schätzungsweise über drei Millionen Kinder und Jugendliche in suchtbelasteten Familien. Am häufigsten geht es um Alkoholmissbrauch und -abhängigkeit. Für Kinder und Jugendliche sind die emotionalen und psychischen Belastungen durch die Suchterkrankung ihrer Eltern enorm hoch. Gleichzeitig nimmt dadurch ihr späteres Suchtrisiko zu. Mit dem neuen Angebot der DHS und der BZgA möchten wir insbesondere betroffene Jugendliche und ihre Familien erreichen, sie stärken, begleiten und unterstützen, wenn sie Hilfe und Beratung brauchen."

"In suchtbelasteten Familien dreht sich häufig alles um das suchtkranke Familienmitglied. Heranwachsende in Suchtfamilien erleben ein Familienklima, das oft nur wenig Raum lässt, unbeschwert Kind sein zu dürfen. Dies hat Folgen: für viele bis ins Erwachsenenalter hinein. So ist beispielsweise das Risiko erhöht, selbst alkohol-, drogen- oder medikamentenabhängig zu werden. Doch Abhängigskeitserkrankungen sind nicht vorprogrammiert! Die Jugendlichen sollen sich in den Videos wiederfinden und verstanden fühlen. Außerdem weisen sie auf Hilfeangebote hin", erläutert Christine Kreider, DHS Referentin für Prävention, das Konzept der Videoreihe. 

Videos im YouTube Channel der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen ansehen: 

"Ich und mein Zuhause"
"Ich und die Liebe"
"Ich und der Alkohol"
"Ich und mein Beruf"
"Ich und ich"

Bestellung und Download der Begleitbroschüre zur Videoreihe "Ich finde meinen Weg" im Bestellcenter der DHS

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