Alkohol-Marketing fördert Rauschtrinken bei Jugendlichen

DARTMOUTH - Nach Meinung von Gesundheitsexperten ist das Marketing für alkoholische Getränke eine Ursache für das Trinken bei Minderjährigen. Aus diesem Grund sollten Regierungen die oft bruchstückhaften freiwilligen Beschränkungen des Alkohol-Marketings aufgeben und gesetzliche Regelungen schaffen, die die dessen Einflüsse und die Anziehungskraft der Werbebotschaften  auf Jugendliche begrenzen.

Diesen Schluss legt eine Serie von acht Übersichtsartikeln im "Journal of Studies on Alcohol and Drugs“ nahe, in der die Ergebnisse von 163 Studien zu Alkoholwerbung und Alkoholkonsum von Jugendlichen zusammengefasst sind.

„Es liegen überzeugende Beweise vor, dass die Gründe für den Beginn jugendlichen Trinkens und auch des Raschtrinkens damit zusammenhängen, dass Jugendliche Alkohol-Marketing ausgesetzt sind“, schreiben  James D. Sargent vom C. Everett Koop Institute in Dartmouth und Thomas F. Babor von der University of Connecticut.

Im Ergebnis empfehlen die Autoren u.a.: Von der Alkoholindustrie unabhängige staatliche Stellen sollten den Einfluss von Maßnahmen des Alkohol-Marketings  auf die jugendliche Bevölkerung begrenzen. Oft gelten Werbebeschränkungen nur für bestimmte Zeiten des Fernsehprogramms, für bestimmte Arten von Getränken oder bestimmte Formate. Zudem seien neue Vermarktungsmethoden in den sozialen Medien weniger reguliert. Obwohl gesetzliche Verbote umgangen werden können, weisen die  Forschungsergebnisse darauf hin, dass sie wesentlich effektiver sind als freiwillige Beschränkungen“, schreiben die Autoren.

geschrieben am 26.02.20

Quelle: Eurocare

Scroll to top