Paritätischer Gesamtverband positioniert sich zum Thema Kinder psychisch- und suchtkranker Eltern

POTSDAM - Der Verbandsrat des Paritätischen Gesamtverbandes hat in seiner Sitzung am 19.04.2018 eine Positionierung zu Kindern aus psychisch und suchtbelasteten Familien beschlossen. Unter anderem fordert er in seinem Positionspapier:

  • einen eigenständigen Rechtsanspruch für alle Kinder auf niedrigschwellige, nicht stigmatisierende und anonyme Beratung und Hilfe
  • einen flächendeckenden Aufbau und die Finanzierung von niedrigschwelligen Anlaufstellen- und Beratungsangeboten für betroffene Kinder.
  • einen flächendeckenden Ausbau und die Finanzierung von Präventions- oder Gruppenangeboten für betroffene Kinder, die als Regelleistung in die kommunale Infrastruktur zu integrieren sind
  • einen flächendeckenden Ausbau von Möglichkeiten zur Mitaufnahme von Kindern in stationären, teilstationären und ambulanten Angeboten der Psychiatrie und der medizinischen Rehabilitation sowie in sozialtherapeutischen Angeboten während des Aufenthalts ihrer Eltern, die Kinder nicht als „Begleitkinder“, sondern als eigenständige Akteure mit spezifischen alters- und situationsbezogenen Unterstützungsbedarfen wahrnehmen
  • Erweiterung der aktuellen versäulten Sozialrechtssysteme, um rechtlich geregelte und verstetigte Finanzierungslösungen für komplexe, übergreifende Hilfeangebote, die an den vorhandenen (Soll-)Bruchstellen zwischen den Systemen wirken
  • zusätzliche personelle und finanzielle Ressourcen für Kommunikation, Hilfeplankonferenzen, gemeinsame Teamsitzungen und Fallberatungen für die Arbeit in solchen Netzwerken
  • interdisziplinäre Weiterbildungs-, Austausch- und Vernetzungsangebote für die beteiligten Fachkräfte

Das vollständige Positionspapier des Paritätischen Gesamtverbandes gibt es hier

Quelle: Der Paritätische Gesamtverband

 

Scroll to top