Was können Kinder tun?

Mädchen lächelnd

Hier sind einige Vorschläge für Dich:

 

DU KANNST über Deine Gefühle sprechen. Du kannst mit einer sicheren Person sprechen, vielleicht mit einem guten Freund, vielleicht mit jemandem aus Deiner Familie oder vielleicht mit Lehrer*innen. Wenn Du mit jemandem darüber sprichst, wie Du Dich fühlst, heißt das nicht, dass Du gemein zu Deiner Familie bist. Wenn Du mit jemandem über Deine Gefühle sprichst, kann Dir das helfen, Dich nicht mehr so alleine zu fühlen.

DU KANNST versuchen, in der Schule oder in Deiner Nachbarschaft Dinge zu tun, die Dir Spaß machen: Das kann die Schulband sein, ein Sportverein oder eine Jugendgruppe. Diese Aktivitäten können Dir helfen, Deine Probleme zuhause mal für eine Weile zu vergessen, und Du kannst dabei viel Neues über Dich selber erfahren. Und Du kannst von anderen lernen, wie sie mit ihrem Leben klarkommen.

DU KANNST immer daran denken, dass Gefühle von Angst und Einsamkeit normal sind, wenn man mit suchtkranken Eltern zusammenlebt. Es ist einfach verwirrend, einerseits die Suchtkrankheit zu hassen, und zur gleichen Zeit Deinen süchtigen Elternteil zu lieben. Viele Leute haben verwirrende Gefühle: zwei völlig unterschiedliche Gefühle zur selben Zeit. Und genau so empfinden viele Kinder gegenüber ihren suchtkranken Eltern.

DU KANNST immer daran denken, dass Du Spaß haben darfst. Das ist in Ordnung. Oft machen sich Kinder aus Suchtfamilien so viele Sorgen, dass sie ganz vergessen, wie sie „einfach Kinder“ sein können. Wenn es zuhause gerade wieder schlimm ist, ist es gar nicht einfach, Freude zu finden. Aber lass Dich davon nicht abhalten. Finde heraus, was Dir Freude bereitet und bei welchen Gelegenheiten Du Dich wohl fühlst.

NIE SOLLTEST DU glauben, dass Du später auch suchtkrank werden musst, nur weil einer von Deinen Eltern es ist. Die meisten Kinder aus alkoholkranken Familien werden später nicht selber Alkoholiker. Zwar kann Alkoholismus in einer Familie immer wieder vorkommen, DU kannst die Krankheit aber nicht kriegen, wenn Du nicht trinkst und keine Drogen nimmst.

NIE SOLLTEST DU Alkohol Deiner Eltern wegschütten oder ihn mit Wasser verdünnen. Denn Tatsache ist, dass das nichts bringt. Du kannst das Trinken nicht kontrollieren. Du bist nicht der Grund für das Suchtproblem, und Du kannst es auch nicht stoppen. Es ist die Sache Deiner Eltern, sich um eine Behandlung zu kümmern. Was Deine Eltern tun, ist nicht Deine Verantwortung. Du hast keine Schuld.

 

© National Association for Children of Alcoholics
© für die deutsche Übersetzung NACOA Deutschland
Verwendung unserer Webinhalte nur unter Berücksichtigung des Copyrights

Scroll to top